Bürgerinformationen

Brandgefahren im Haushalt? Wer denkt schon so wirklich darüber nach!

Bitte lesen Sie sich die nachfolgenden Bürgerinformationen aufmerksam durch, damit Sie die Gefahrenschwerpunkte in Ihrem Haushalt kennenlernen können. Die Sicherheitstipps informieren über die Möglichkeit zur Verhütung von Gefahren, die im alltäglichen Leben vorkommen können, und wie Sie geeignete Gegenmaßnahmen treffen können.

Für weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ihre Sicherheit ist unser Ziel!

Beachten Sie daher bitte unsere Sicherheitstipps!

Clipart @ Feurian

Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid, der schleichende Tod!

 

In Deutschland kommt es fast täglich zu lebensbedrohlichen Kohlenmonoxid- oder Rauchgasvergiftungen, wobei die Ursachen sehr vielseitig sind. Oft sind es Wohnungsbrände oder auch defekte Heizungsanlagen, bei denen das tückische, geruchlose CO unbemerkt austritt. Kleine Anteile sind in der Regel harmlos, bei einem zu hohen Kohlenmonoxidspiegel tritt aber eine Vergiftung ein.

Immer wieder hört man in den Medien über Todesfälle, die durch eine Kohlenmonoxidvergiftung verursacht worden sind. Jährlich erleiden etwa 5.000 Menschen in Deutschland eine Kohlenmonoxidvergiftung, wobei jede zehnte tödlich endet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verstarben in Deutschland im Jahr 2017 fast 650 Menschen an einer Kohlenmonoxidvergiftung. 

Kohlenmonoxid

 

 

Ursachen 

Die Ursachen für eine Kohlenmonoxidvergiftung sind sehr vielseitig.

  • Schornstein oder Abgasrohre sind verstopft, etwa durch Vogelnester im Schornstein
  • Technische Defekte an Heizungsanlagen, Abgasanlagen, Kaminöfen, Thermen sowie anderen Feuerstätten
  • Falsche Lagerung von Holzpellets mit schlechter Belüftung
  • Verwendung von Gas-betriebenen Geräten in geschlossenen Räumen (z. B. Heizstrahler, Heizpilze)
  • Betrieb von Deko-Feuerstellen, Indoor- oder Bio-Kaminen (Ethanol) ohne ausreichende Belüftung
  • Unsachgemäße Anwendung, z. B. eines Holzkohlegrills oder Heizpilzes in geschlossenen Räumen oder Garagen (geöffnetes Tor reicht nicht!)
  • Betrieb von Wasserpfeifen (Shishas) in geschlossenen Räumen ohne ausreichende Be- und Entlüftung
  • Einsatz von Verbrennungsmotoren in geschlossenen Räumen (z. B. Stromaggregate, Werkzeuge, Indoor-Kart)
  • Autoabgase in Garagen und Parkhäusern, durch schlechte Belüftung

Kohlenmonoxid Kamin   Kohlenmonoxid Kamin   Kohlenmonoxid Kamin   Kohlenmonoxid Kamin   Kohlenmonoxid Kamin   Kohlenmonoxid Shisha   Kohlenmonoxid Auto

 

 

Medizinische Folgen

Kohlenmonoxid (Kohlenstoffmonoxid) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das mit den menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbar ist. Es gehört zu der Gruppe der Atemgifte mit schädigender Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen.

Kohlenmonoxid ist mit 28,01 g/mol minimal leichter als unsere Umgebungsluft mit 29 g/mol. Das sehr giftige Gas ist brennbar und hat einen Explosionsbereich von 12,5 - 75 Vol.-% in der atmosphärischen Luft.

Das Blutgift CO hat eine 200- bis 300-fach größere Verbindungsfreudigkeit (Affinität) zum Farbstoff der roten Blutkörperchen (Hämoglobin) als Sauerstoff. Dadurch werden die Aufnahme und der Transport des Sauerstoffs blockiert, was im Endeffekt einem inneren Ersticken gleichkommt. Eine Konzentration von 0,03 Vol.-% (300 ppm) CO in der Umgebungsatmosphäre führt bei der Einatmung schon zu Krankheitssymptomen wie Kopfschmerzen und Schwindelgefühl, wirkt aber nicht tödlich. Wenn die Konzentration 0,3 Vol.-% übersteigt, ist nach ca. 3 min. mit einer 50% Sättigung des Hämoglobins im Blut zu rechnen. Ab einer Konzentration von 1 Vol.-% in der Atemluft und einer Einwirkungsphase von mehr als einer Minute tritt über die Bewusstlosigkeit der Tod ein. 

 

Kohlenmonoxid kann mit ganz unterschiedlichen Symptomen auf den menschlichen Körper wirken, die abhängig sind von der Schwere der Kohlenmonoxidvergiftung.

Eine leichte Kohlenmonoxidvergiftung verursacht Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Erbrechen, Schwindel und Koordinationsstörungen. Die meisten Menschen, die eine leichte Kohlenmonoxidvergiftung haben, erholen sich wieder schnell, wenn sie an die frische Luft gelangen.

Eine mittlere oder schwere Kohlenmonoxidvergiftung verursacht eine Beeinträchtigung des Urteilsvermögens, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Schmerzen in der Brust, Atemnot, niedrigen Blutdruck und Koma. Daher sind viele Opfer nicht in der Lage, sich allein zu bewegen, und müssen gerettet werden.

Eine schwere Kohlenmonoxidvergiftung ist häufig tödlich. In seltenen Fällen können sich nach der vorläufigen Erholung von einer Kohlenmonoxidvergiftung Wochen später Symptome wie Gedächtnisverlust, Koordinationsstörungen, Bewegungsstörungen, Depressionen und Psychosen (die als verzögerte neuropsychiatrische Symptome bezeichnet werden) entwickeln.

Das Gefährliche an einer Kohlenmonoxidvergiftung ist, dass Schläfrigkeit und Benommenheit meist nicht als Vergiftungssymptom gewertet werden. Daher kann sich eine Person mit leichter Vergiftung schlafen legen und nichts ahnend weiter Kohlenmonoxid einatmen, bis eine schwere Vergiftung oder der Tod eintritt. Manche Menschen mit chronischer Kohlenmonoxidvergiftung, die durch Öfen oder Boiler verursacht werden, schreiben ihre Symptome möglicherweise anderen Ursachen wie einer Grippe oder anderen Virusinfektionen zu. 

Kohlenmonoxid Symptome

 

 

Behandlung

Menschen, die sich in mit CO belasteten Räumen aufgehalten haben, sollten sich in Behandlung eines Arztes begeben. Die Behandlung ist von der Schwere der Kohlenmonoxidvergiftung abhängig.

 

Bei einer leichten Kohlenmonoxidvergiftung genügt meist schon ein wenig Frischluft. Reicht dies nicht aus, da die Vergiftung schwerwiegender ist, dann ist eine Behandlung mit hochkonzentriertem Sauerstoff nötig. 

 

Schnelle Hilfe bei schweren Vergiftungen leistet die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) in einer Druckkammer. Die Behandlung sollte unverzüglich, innerhalb von 4 Std. nach dem Unfall, beginnen. Die hyperbare Sauerstofftherapie ist die bestmögliche Therapie und bewirkt eine raschere Entgiftung und verringert Spätkomplikationen. Dabei wird 100%iger, medizinisch reiner Sauerstoff bei erhöhtem Umgebungsdruck (der Luftdruck ist höher als der normale Atmosphärendruck) über einen gewissen Zeitraum eingeatmet. 

Doch diese Druckkammern stehen in Deutschland nicht flächendeckend zur Verfügung. In Deutschland gibt es nur wenige Druckkammern mit gesicherter 24-Stunden-Dienstbereitschaft für die hyperbare Sauerstofftherapie. Diese Therapiezentren sind in: Aachen (Nordrhein-Westfalen), Berlin, Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen), Halle (Sachsen-Anhalt), Kronshagen (Schleswig-Holstein), Leipzig (Sachsen), Murnau (Bayern), München (Bayern), Regensburg (Bayern), Stuttgart (Baden-Württemberg), Ulm (Baden-Württemberg) und Wiesbaden (Hessen). Weiter Informationen zu den Druckkammern erhalten Sie von der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin.

Kohlenmonoxidvergiftung   Kohlenmonoxidvergiftung

 

 

Installation von CO-Warnern

Die Installation von einem Kohlenmonoxidwarnmelder (CO-Warner) ist eine sinnvolle Ergänzung für Ihren Schutz. Der Kohlenmonoxidwarnmelder ist jedoch kein Ersatz für den Rauchwarnmelderdenn dieser hat einen ganz anderen Aufgabenbereich und Funktionsweise!

Installieren Sie den Kohlenmonoxidwarnmelder nicht direkt neben einem Fenster, einer Terrassentür oder einem aufgestellten Ventilator. Die Luft um den Kohlenmonoxidwarnmelder herum sollte frei zirkulieren können und nicht durch Möbel, Vorhänge etc. behindert werden. Achten Sie darauf, dass keine Möbelstücke oder Vorhänge die Luft um den Melder herum am Zirkulieren hindern. Beachten Sie bei der Installation auch einen Abstand von mind. zwei Metern zu Geräten, die mit Brennstoffen betrieben werden.

Auch eine Installation in der Küche oder im Bad ist nicht besonders ratsam. Wasserdampf der Dusche oder Koch-/Backdunst können Kohlenmonoxid-/Rauchwarnmelder negativ beeinflussen und so zu Fehlauslösungen führen.

Nur eine sachgemäße Installation von einem Kohlenmonoxidwarnmelder schützt Sie effektiv vor dem tödlichen Gas. Wie und wo Sie den Kohlenmonoxidwarnmelder richtig installieren sehen Sie auf den folgenden Grafiken.

  • Montage der Kohlenmonoxidwarner gemäß der DIN EN 50292
  • Installieren Sie in jedem Raum, in dem sich eine Verbrennungseinheit befindet, einen CO-Warner!
  • Besitzt der Raum einen Rauchabzug so sind auch diese Räume auszustatten, durch die der Rauchabzug verläuft.
  • Zusätzlich sollten auch in Räumen, in denen sich die Bewohner länger aufhalten, CO-Warner installiert werden. 

  

Installation in Schlaf- und Wohnzimmern

In Schlafzimmern und Aufenthaltsräumen Warnmelder in Atemhöhe (1 m bis 1,5 m) anbringen.

Kohlenmonoxid Grafik1   Kohlenmonoxid Grafik2

 

 

Installation in Räumen mit Verbrennungseinrichtung

Warnmelder idealerweise im Raum an der Decke montieren. Alternative ist eine Wandmontage möglich. 

Kohlenmonoxid Grafik3   Kohlenmonoxid Grafik4

 

 

Sicherheitsstipps

Der Deutsche Feuerwehrverband gibt folgende Handlungshinweise:

  • Achten Sie beim Betrieb von Shisha-Pfeifen oder ähnlichen Geräten auf ausreichende Belüftung. Grillen Sie nie in geschlossenen Räumen - dies gilt auch für das Abkühlen der Kohle!
  • Nehmen Sie beim Betrieb von Verbrennungsöfen oder gasbetriebenen Geräten plötzlich auftretende Kopfschmerzen ernst - sie sind ein erstes Anzeichen für eine mögliche Vergiftung. Begleitet werden sie unter Umständen von Bewusstseinseintrübung.
  • Beim Verdacht des Auftretens von Kohlenstoffmonoxid verlassen Sie sofort den betroffenen Raum. Sofern möglich, sollte man die Fenster öffnen, um zu lüften.
  • Wenn es Ihnen ohne Eigengefährdung möglich ist, schalten Sie das möglicherweise verursachende Gerät aus oder entfernen den Auslöser aus der Wohnung.
  • Alarmieren Sie im Verdachtsfall Feuerwehr und Rettungsdienst über die europaweit gültige Notrufnummer 112!

 

Nicht nur umsichtiges Handeln, sondern auch Vorsorge kann dazu beitragen, Unfälle zu verhindern:

  • Ein wichtiger Beitrag zur Prävention ist die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage zum Beispiel durch den Schornsteinfeger. Diese ist ein Mal pro Jahr Pflicht. So kann beispielsweise festgestellt werden, ob ein Lüftungskanal blockiert wird und die Heizgase oder Abgase daher nicht einwandfrei abziehen. Dies kann auch durch Vogelnester verursacht werden.
  • Verwenden Sie die Anlagen sachgemäß. Bei Etagenheizungen sind die Lüftungsschlitze der jeweiligen Türen der Gasthermen frei zu halten und nicht zu verstellen, sonst erhält die Anlage zu wenig Sauerstoff.
  • Es gibt mittlerweile Rauchmelder, die auch vor der Freisetzung von Kohlenstoffmonoxid warnen. Sinnvoll ist die Installation eines solchen Gerätes in der Nähe der Gastherme. Erhältlich sind diese speziellen CO-Melder im Fachhandel - unter anderem im Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes unter: www.feuerwehrversand.de

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V.

 

 

Gesetzeslage

Im Gegensatz zu Rauchwarnmeldern sind Kohlenmonoxidwarner in Deutschland noch keine Pflicht. Wir können nur dringend dazu raten CO-Warner an den entsprechenden Stellen zu installieren!

 

 

Videos

 

 

 

 

Nach einem Brand

Was muss man nach einem Brand beachten?

 

Bei einem Brand entstehen grundsätzlich Schadstoffe. Die meisten dieser Schadstoffe sind gasförmig und können durch ausreichende Lüftungsmaßnahmen entfernt werden. Einige Schadstoffe sind jedoch an Rußpartikel gebunden und lagern sich mit dem Ruß auf Einrichtungsgegenständen, Nahrungsmitteln, Spielzeug etc. ab.

Diese Schadstoffe können für Sie dann gefährlich werden, wenn sie mit dem Ruß in Ihren Körper gelangen (Einatmen von Rußpartikeln, Verschlucken von Rußpartikeln bei der Nahrungsaufnahme und ähnliches). Im abgekühlten Zustand sind Schadstoffe und Ruß nicht mehr frei schwebend in der Raumluft vorhanden. Deshalb sind erfahrungsgemäß diese gebundenen, brandbedingten Schadstoffe nur dort nachweisbar, wo auch abgelagerte Brandverschmutzungen (Ruß) sichtbar sind.

In Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus hat es gebrannt. Das Feuer konnte gelöscht werden, aber viele Fragen und Probleme bleiben. Ihre Feuerwehr möchte Ihnen mit diesem Informationsbeitrag helfen, die unmittelbar anstehenden Probleme zu lösen.

Brand1   Brand2

 

 

Sicherheitstipps

  • Bleiben Sie mit Ihrer Familie zusammen und lassen Sie Ihre Kinder nicht allein.
  • Wenn Sie oder ein Familienmitglied nach dem Brand ein Unwohlsein verspüren, suchen Sie einen Arzt auf.
  • Benachrichtigen Sie sofort Ihren Vermieter bzw. Hauseigentümer.
  • Benachrichtigen Sie sofort Ihre Versicherungen.
  • Für die Schäden an mobilen Gegenständen ist die Hausratversicherung anzusprechen. Für Schäden am Gebäude und damit verbundene Teile sprechen Sie als Haus- bzw. Wohnungseigentümer ihre Feuerversicherung für das Gebäude an.
  • Um mögliche Nachteile bei der Schadensregulierung zu vermeiden, stimmen Sie bitte alle weiteren Maßnahmen mit Ihrer Hausverwaltung bzw. Ihrem Vermieter und den Versicherungen ab.
  • Betreten Sie die vom Brand betroffenen Räume erst nach 1-2 Stunden, wenn sie erkaltet und gut durchlüftet sind.
  • Halten Sie sich zunächst nur so lange wie unbedingt erforderlich in den betroffenen Räumen auf und vermeiden Sie eine Verschleppung von Ruß, Asche oder Brandrückständen in saubere Bereiche. Decken Sie zu diesem Zweck rußbedeckte Flächen auch in Fluren mit Folie ab und legen Sie im Übergangsbereich zu nicht betroffenen Bereichen feuchte Tücher zum Abtreten der Schuhe aus.
  • Brandverschmutzte Klimaanlagen und Lüftungsanlagen sollten Sie erst nach einer Überprüfung durch eine Fachfirma wieder in Betrieb nehmen.
  • Beim Reinigen nach größeren Bränden (z. B. Zimmerbrand) sollten Sie auf staubarmes Arbeiten achten und folgende Schutzkleidung tragen (im Baumarkt, Baustoff- oder Malereibedarf erhältlich):
    • Einmalanzug mit Kapuze aus verstärktem Papiervlies oder Kunststoff
    • Atemschutzmasken (textile Halbmasken der Schutzstufe P 3)
    • Schutzhandschuhe aus Leder oder Textilkombinationen
    • Gummihandschuhe
  • Handschuhe und Einmalanzüge verbleiben im Schadensbereich und können mehrfach verwendet werden, wenn ihr Zustand dies zulässt.
  • Textile Atemschutzmasken werden nur einmal getragen. Bei Gummihalbmasken sind die Hautkontaktflächen vor der Wiederverwendung durch ein feuchtes Abwischen mit Reinigungsmitteln und Wasser zu reinigen.
  • Nach Verlassen des Schadenbereiches ist eine gründliche Körperreinigung (Duschen) vorzunehmen.
  • War Ihre Wohnung nicht vom Feuer betroffen, nur leicht verraucht und sind keine Rußteilchen wahrzunehmen, können Sie sich dort nach sorgfältiger Durchlüftung wieder aufhalten.
  • Gebäudereinigungs- bzw. Sanierungsfirmen stehen im Branchentelefonbuch oder im Internet.

 

 

Notruf

Wie setze ich einen Notruf ab?  Wen rufe ich an?

 

Notruf3

 

 

Wichtige Telefonnummern

Feuerwehr / Rettungsdienst   112
Polizei   110
Giftnotruf Mainz   06131 / 19240
Brandschutzamt Marburg    06421 / 201-1922
Qualifizierter Krankentransport   06421 / 19222
Ärztlicher Notdienst Marburg   06421 / 116117
Polizei Marburg         06421 / 4060

 

 

Alarmierung der Einsatzkräfte

Von allen öffentlichen Münz- und Kartentelefonen ist ein Notruf ohne Geldeinwurf bzw. Telefonkarte möglich. Bei Handys ist es nicht von Bedeutung, ob sich eine gültige SIM-Karte im Telefon befindet, Sie werden automatisch und kostenlos mit der Notrufzentrale verbunden. Unter Umständen erreichen Sie nicht die direkt zuständige Notrufleitstelle. Genaue Ortsangaben sind dann besonders wichtig. Geben Sie kurz und deutlich die Art des Schadens, den Ortsteil, die Straße und die Hausnummer des Gebäudes sowie Ihren Namen und die Rufnummer an.

Notruf1  

An den Autobahnen und an manchen Bundesstraßen befinden sich Notrufsäulen. Den Hinweis auf die nächste Meldeeinrichtung geben kleine Pfeile auf den Leitpfosten am Straßenrand. Laufen Sie in die Richtung, in die der Pfeil auf dem Leitpfosten zeigt.

144

 

Bei jedem Notruf, der auf der Leitstelle eingeht, wird noch während des Gesprächs ein Einsatz für die Rettungskräfte eröffnet. Nach der Abfrage der fünf W-Fragen des Notrufes wird durch den Leitstellendisponent dem Einsatz ein Einsatzstichwort zugeordnet. Sind alle benötigten Informationen vorhanden, werden die zuständigen Einsatzkräfte über digitale Funkalarmempfänger alarmiert.

Leitstelle Marburg/Biedenkopf   Leitstellendisponent bei Notrufabfrage

 

Hierbei werden an den Funkalarmempfänger Einsatzort, Einsatzstichwort, Datum/Uhrzeit der Alarmierung sowie besondere Informationen als Textnachricht übermittelt. Gleichzeitig löst der Funkalarmempfänger einen akustischen und Vibrationsalarm aus. Bei Feuerwehren, die aufgrund der geografischen Lage einen schlechten Empfang haben, wird noch zusätzlich mit Sirene alarmiert.Funkalarmempfaenger

 

Inhalt des Notrufs

Folgende Informationen (5 W-Fragen) soll der Notruf enthalten:

 

Wo ist der Notfall?

Geben Sie den Notfallort genau an: Ort, Straße, Hausnummer, Stockwerk usw. Bei Unfällen auf der Autobahn sind die Kilometerangabe und die Fahrtrichtung entscheidend.

 

Wie viele Verletzte?

Beschreiben Sie kurz die Notfallsituation. Die Rettungsleitstelle muss erkennen, welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen (Rettungshubschrauber, Feuerwehr usw.).

 

Was ist geschehen?

Diese Angabe ist wichtig, um genügend Fahrzeuge und Personal zu alarmieren.

 

Welche Art der Verletzung?

Sind Personen in lebensgefährlichem Zustand? Die Rettungsleitstelle benötigt diese Angabe, um die richtigen Fahrzeuge und das notwendige Personal einzusetzen.

 

Warten auf Rückfragen!

Legen Sie erst auf, wenn das Gespräch von der Leitstelle beendet wurde.

 

 

Notruf im Ausland

Sie möchten im Ausland Urlaub machen oder sind auf Geschäftsreise? Dann machen Sie sich bitte rechtzeitig mit den dortigen Notrufnummern vertraut, denn jede Minute zählt!

Ob Feuer in Finnland oder Unfall in Ungarn: Der Notruf 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zu schneller Hilfe. Die Telefonnummer 112 ist mittlerweile in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union die Nummer in Notfällen. Auch in sämtlichen Handynetzen verbindet 112 mit der zuständigen Notrufzentrale.

Notruf2

 

 

Videos

 

 

 

Notruf-Telefax

Notruf per Telefax!

 

Hör- und sprachgeschädigte Personen haben im Notfall das Problem, dass sie sich nicht einfach per Telefon oder Handy bei den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst melden können, um Hilfe zu bekommen.

Sie brauchen andere Möglichkeiten, um auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. Hier ist das Notfall-Telefax eines der wichtigsten Kommunikationsmittel für hör- und sprachgeschädigte Menschen geworden.

In ganz Hessen sind die Leitstellen auch per Telefax über die Notruffaxnummer 112 zu erreichen.

(In anderen Bundesländern ist dies zum Teil nicht der Fall).

Eine Vorlage für ein so genanntes Notfall-Telefax finden Sie als Download auf unserer Homepage. In dieser Vorlage sind alle wichtigen Informationen zum Ankreuzen bzw. Ergänzen der Personalien enthalten, damit die zuständige Leitstelle schnell und situationsgerecht reagieren kann.

Notruffax

 

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