Bürgerinformationen

Brandgefahren im Haushalt? Wer denkt schon so wirklich darüber nach!

Bitte lesen Sie sich die nachfolgenden Bürgerinformationen aufmerksam durch, damit Sie die Gefahrenschwerpunkte in Ihrem Haushalt kennenlernen können. Die Sicherheitstipps informieren über die Möglichkeit zur Verhütung von Gefahren, die im alltäglichen Leben vorkommen können, und wie Sie geeignete Gegenmaßnahmen treffen können.

Für weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ihre Sicherheit ist unser Ziel!

Beachten Sie daher bitte unsere Sicherheitstipps!

Clipart @ Feurian

Abraumfeuer

Wohin mit dem Gartenabfall?

 

Kaum kommen die ersten Sonnenstrahlen zum Vorschein, beginnt für viele die Gartenzeit. Es beginnt alles zu blühen. Die Bäume und Büsche werden geschnitten und der Schnitt wird oft verbrannt. Jedes Jahr kommt es dadurch zu einigen Flurbränden. Deshalb sollte man bei dieser Arbeit einiges beachten.

Abraumfeuer2

 

 

Sicherheitstipps

  • Das Verbrennen von Gartenabfällen und Holz muss immer örtlichen Behörden angemeldet werden.
  • Das Verbrennen von Altöl oder Hausmüll ist generell verboten.
  • Verzichten Sie in trockenen Jahreszeiten grundsätzlich auf offenes Feuer.
  • Zu Gebäuden und Baumbeständen sollten Sie einen Mindestabstand von ca. 50 m, zu Straßen einen Mindestabstand von ca.100 m (Sichtbehinderung für Fahrzeuge) einhalten.
  • Sorgen Sie bei der Wahl des Feuerplatzes dafür, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Brennen Sie nicht zu viel Material auf einmal ab, so dass Sie auch selbst die Möglichkeit haben, das Feuer zu löschen.
  • Lassen Sie das Feuer nie unbeaufsichtigt.

 

 

Für die Anmeldung von einem Abraumfeuer ist für die Stadt Marburg das Stadtbüro Marburg zuständig.

Kontakt

Fachdienst 32 - Gefahrenabwehr und Gewerbe
Frauenbergstraße 35
35039 Marburg

Telefon: 06421 201-2002
Telefax: 06421 201-1593


E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Website: https://www.marburg.de

 

 

Alarmierung

Alarmierung der Feuerwehr 

 

Vielen dürften sich noch an die 5 W-Fragen aus dem Erste-Hilfe-Kurs erinnern, die jeder kennen sollte, um bei einem Notruf genaue Angaben zum Notfall machen zu können. Die Inhalte der Notrufmeldung sind heutzutage die gleichen, jedoch hat sich die Abfrage des Disponenten auf der Zentralen Leitstelle für Feuerwehr / Rettungsdienst geändert und verbessert.

Um die Qualität und Effektivität der Abfrage beim Notruf zu verbessern, wurde eine standardisierte Notrufabfrage für Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt. Bei den meisten Zentralen Leitstellen beginnt die Annahme des Notrufes mit der folgenden Fragestellung:

Notruf von Feuerwehr und Rettungsdienst, WO genau ist der Notfallort?

Durch logisch aufeinander aufbauende Fragestellungen werden keine wichtigen Informationen vergessen. Am Ende erhält der Disponent für den Einsatz passende Vorschläge zu den alarmierenden Einsatzkräften. Während sich die Einsatzkräfte auf der Alarmfahrt befinden, gibt die standardisierte Notrufabfrage dem Disponenten die Möglichkeit, sie für Hilfestellungen für den Anrufer zu nutzen und so die Zeit zu überbrücken, bis bis die ersten Einsatzkräfte vor Ort sind. Dies können bei medizinische Notfälle Hilfestellungen wie z. B. die Anleitung bei einer Reanimation, aber auch Verhaltenshinweise bei Brand und sonstigen Gefahren sein. 

Sind alle benötigten Informationen vorhanden, werden die zuständigen Einsatzkräfte alarmiert. Hierbei werden an den TETRA-Pager Einsatzort, Einsatzstichwort, Datum / Uhrzeit der Alarmierung und besondere Informationen als Textnachricht übermittelt. Neben einer akustischen Alarmierung wird auch ein Vibrationsalarm und Aufleuchten einer LED Anzeige ausgelöst.

Bei Feuerwehren, bei denen aufgrund der geografischen Lage ein schlechter Empfang herrscht oder nur eine geringe Anzahl von Tetra-Pagern vorhanden ist, wird noch zusätzlich mit Sirene alarmiert. Bei der Feuerwehr Marburg kann jedes Feuerwehrmitglied mit einem Tetra-Pager ausgestattet werden. Manche Feuerwehren alarmieren ihre Feuerwehrangehörigen zusätzlich auch über das Smartphone, wobei es verschiedene Smartphone-Apps gibt. 

Zentrale Leitstelle Marburg-Biedenkopf   Leitstellendisponent bei Notrufabfrage

 

 

Einsatz

Bei einem praktischen Ausbildungsdienst der Einsatzabteilung der Cappeler Feuerwehr kam es trotz Anmeldung des Feuers zu einer Alarmierung. Anhand dieser Alarmierung möchten wir erklären wie die Feuerwehr alarmiert wird. In unserer Einsatzübersicht sind alle Einsätze der Feuerwehr Marburg-Cappel aufgeführt. 

Einsatzstichwort: F 2 - unklare Rauchentwicklung/Feuerschein Wald/Wiese
Einsatzort: Oberdorf L3089
Datum / Uhrzeit: 20.08.2020 / 20:41 Uhr 

Einsatzbericht

 

 

Übungslage

Es brannte im benachbarten Stadtteil Marburg-Ronhausen auf einer Wiese. Die Aufgabe war die Wasserförderung aus dem offenen Gewässer (Fluss Lahn) und den Aufbau der Wasserversorgung zu erstellen. Neben der Brandbekämpfung musste eine Riegelstellung zu einem benachbarten Schuppen vorgenommen werden, um zu verhindern, dass sich der Brand ausbreitet und auf den Schuppen übergreift. Bei der Übung wurden die Grundlagen der Brandbekämpfung wieder mal praxisnah geübt.

Ausbildungsdienst Brandbekämpfung 20.08.2020

 

Funkmeldeempfänger / Tetra Pager

Eine Alarmierung der Feuerwehr erfolgt in den meisten Fällen über einen Funkmeldeempfänger bzw. Tetra-Pager, den jedes Feuerwehrmitglied immer bei sich trägt. Somit besteht die Möglichkeit, die Einsatzkräfte in der näheren Umgebung, an ihrer Arbeitsstelle, unterwegs oder zu Hause zu alarmieren.

Im Gegensatz zur Sirenenalarmierung bekommt die Bevölkerung von dieser Art der Alarmierung jedoch nichts mit, daher wird dies auch "stille Alarmierung" genannt.

Die beiden meist verwendeten Alarmierungssysteme sind die analoge und die digitale Alarmierung, doch wo liegt denn nun der wesentliche Unterschied?

   

 

Analoge Alarmierung

Die analoge Alarmierung erfolgt über einen Funkmeldeempfänger (FME). Den Funkmeldeempfängern jeder Feuerwehr wurden fünfstellige Zahlenkombinationen zugeordnet. Sie enthalten Angaben über Bundesland, Landkreis und die zu alarmierende Feuerwehr.

Von der zentralen Leistelle wird über einen BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) Funkkanal (4 m Band) eine spezielle 5-Ton-Folge gesendet. Hierbei werden 5 kurze Töne in unterschiedlicher Frequenz (zwischen 1060 Hz und 2600 Hz) versendet, wobei die Tonhöhe für eine Ziffer von 0-9 steht. Hat der Funkmeldeempfänger aufgrund der Alarmierung durch die ihm zugewiesene 5-Tonfolge ausgelöst, folgt eine Sprachdurchsage mit Informationen über die Einsatzart und die Örtlichkeit des Schadenereignisses. 

 

 

Digitale Alarmierung

Nach und nach wird immer mehr von analoger auf digitale Technik umgestellt. Der analoge Funkmeldeempfänger ist hierfür nicht kompatible, da für die digitale Alarmierung ein Tetra-Pager benötigt wird. Der Tetra-Pager (TETRA = Terrestrial Trunked Radio) ist wie ein kleines Funkgerät, jedoch ohne die Möglichkeit Sprache zu übertragen. Dies führt zu einer größeren Bauform sowie kürzeren Akkulaufzeit als beim analogen Funkmeldeempfänger.

Wie bei den TETRA-Sprechfunkgeräten werden bei den TETRA-Pagern BOS-Sicherheitskarten verwendet. Der Pager bucht sich in das TETRA-BOS-Netz ein, vergleichbar mit einem Handy welches sich im GSM-Netz anmeldet. Auf dem Display wird die aktuelle Signalstärke des Funknetzes angezeigt.

Für die digitale Alarmierung wird ein RIC (Radio Identification Code) verwendet, der aus Nullen und Einsen besteht. Ein RIC ist eine siebenstellige, eindeutig zugewiesene Nummer. Die Zuweisung kann personenbezogen, gruppenspezifisch oder fahrzeuggebunden sein. Jeder RIC hat zusätzlich vier sogenannte Sub-RICs (Unteradressen) a-d. Der RIC wird über den analogen BOS-Funk (2 m Band) versendet. Dabei wird das digitale Signal mit dem POCSAG-Protokoll verschlüsselt übertragen und im Tetra-Pager dekodiert.

Im Gegensatz zur 5-Ton-Folge der analogen Alarmierung ist es bei einem POCSAG-Telegramm möglich, zusätzliche Kurztexte (z. B. genauer Einsatzort, Lagemeldung, Koordinaten für Navi-System) den digitalen Tetra-Pager zu versenden. Jedoch muss dafür das Gerät geeignet sein.  

Funkalarmempfänger   Funkalarmempfänger   Funkalarmempfänger

 

 

Die analoge Alarmierung wurde in der Freiwilligen Feuerwehr Marburg-Cappel Anfang 1974 eingeführt und durch eine digitale Alarmierung  Juni 2019 ersetzt.

Je nach Einsatzgröße und dem daraus resultierenden Personalbedarf unterscheiden wir bei der digitalen Alarmierung in folgende Adressen:

  • Kleine Gruppe > Alarmierung einer geringeren Anzahl von Einsatzkräften für kleinere Einsätze.
  • Vollalarm > Alarmierung aller Einsatzkräfte für größere Einsätze.
  • Drehleiter > Unterstützung von Feuerwehren / Rettungsdienst mit der Drehleiter, auch außerhalb des Einsatzgebietes.
  • Führungsunterstützungstrupp > Unterstützung anderen Marburger Feuerwehren mit dem Einsatzleitwagen.
  • Tagesalarm > Einsatzkräfte die tagsüber verfügbar sind. So übernahm z. B. unsere Feuerwehr während der Corona Pandemie (2020/2021) alle Tragehilfen für den Rettungsdienst in der gesamten Stadt Marburg.

 

Welcher Alarmierungston verwendet werden soll lässt sich in der Software vom Tetra-Pager einstellen. Hierzu stehen 26 verschiedene Alarmierungstöne zur Verfügung. In der Feuerwehr Marburg sind die Alarmierungstöne einheitlich für die verschiedenen Einsätze festgelegt.

Funktionskontrolle

(Video Ton Nr. 9)

Nicht dringende Einsätze

(Video Ton Nr. 14)

Dringende Einsätze

(Video Ton Nr. 13)

 

DIVERA

Eine Zusatzalarmierung der Einsatzkräfte über eine Smartphone-App ist bei vielen Feuerwehren inzwischen bereits Standard. Es handelt sich jedoch um eine zusätzliche Alarmierung und ist kein Ersatz für den digitalen Tetra-Pager.

Im Landkreis Marburg-Biedenkopf werden die Feuerwehren über die Zentrale Leitstelle Marburg-Biedenkopf alarmiert. Die Stadtteilfeuerwehren der Feuerwehr Marburg werden zeitgleich über die Smartphone-App DIVERA alarmiert.

Nach der Alarmierung geben die Einsatzkräfte in der App eine Rückmeldung über ihre Einsatzbereitschaft und ihre benötigte Anfahrtszeit zur Feuerwache. Aufgrund dieser Rückmeldungen können die Führungskräfte des Einsatzes Rückschlüsse ziehen, ob die Einsatzkräfte ausreichen um die benötigten Einsatzfahrzeuge zu besetzen oder ob rechtzeitig weitere Einsatzkräfte nachalarmiert werden müssen.

DIVERA bietet aber auch einige weitere Funktionen die den Regelbetrieb einer Feuerwehr vereinfachen. So gibt es z. B. die Möglichkeiten einen Terminkalender mit Rückmeldefunktion zu nutzen, Umfragen zu erstellen oder Mitteilungen zu versenden.

Wie so eine Alarmierung über DIVERA aussieht ist den folgenden Bildern zu entnehmen. Die Alarmierungstöne lassen sich individuell in der Smartphone-App einstellen und sind daher nicht dargestellt.

 

Sirene

Bevor es die Sirenen gab wurden damals die Feuerwehren durch einen Hornisten mit seinem Horn alarmiert.

Die Sirene erhielt ihren Namen im Jahre 1819 von Charles Cagniard de la Tour, der damit an die Sirene aus der Mythologie anknüpfte. Sirenen werden zur akustischen Alarmierung oder Warnung eingesetzt. Im zivilen Bereich dienen sie vorwiegend zur Alarmierung der Feuerwehr und eher selten zur Warnung der Zivilbevölkerung im Katastrophenfall.

Anhand der Bauart und Tonerzeugung werden die Sirenen in mechanische (Motorsirenen), pneumatische (Hochleistungssirene) und elektronische Sirenen unterschieden.

Motorsirene E57   Hochleistungssirene   Elektrische Sirene
mechanisch   pneumatisch   elektronisch

 

Am bekanntesten ist jedoch die Motorsirene Typ E57 (mechanische Sirene) und kommt noch am meisten zur Anwendung. Die Motorsirene besteht vom Aufbau aus einer schaufelradähnlichen Trommel und einem diese umschließenden löchrigen Gehäuse. Die Trommel wird von einem Elektromotor angetrieben. Durch das Drehen der Trommel entsteht ein Luftstrom, der durch das löchrige Gehäuse nach außen entweicht. Dabei wird der Luftstrom immer wieder durch das löchrige Gehäuse unterbrochen und es entsteht ein Ton. Die Tonhöhe ist von der Drehzahl der Trommel abhängig. Durch das Anlaufen und Auslaufen des Motors ergibt sich ein höher und tiefer werdender Ton, was dann als charakteristischer an- und abschwellender Heulton zu hören ist. Die Lautstärke des Heultons liegt bei 101 dB(A) in 30 m Entfernung und einer Tonhöhe von (420 ±16,5) Hz bei (2.800 ±110) Umdrehungen pro Minute. Die Reichweite ist von der örtlichen Bebauung und der herrschenden Windrichtung abhängig.

 

In Marburg gibt es in allen Stadtteilen Sirenen, außer in der Kernstadt und den Marburger Stadtteilen Ockershausen, Wehrda sowie Cappel. Neben der digitalen Alarmierung über die Tetra-Pager werden die Feuerwehren zusätzlich über die Sirenen, durch die Zentrale Leitstelle vom Landkreis Marburg-Biedenkopf, alarmiert. 

Wie sich die Alarmierung der Feuerwehr über die Sirene anhört ist hier zu hören. Weiteren Sirenentöne und Hintergrundinformationen finden Sie in unserer Bürgerinformation Sirenentöne.

 

Eine Minute Heulton - zweimal unterbrochen - 3 Töne von jeweils 12 Sekunden Dauer und 12 Sekunden Pause.

Sirene Alarmierung Feuerwehr

 

Auto

Gefahren für Autofahrer im Herbst & Winter!

 

Herbst und Winter sind für Autofahrer die unangenehmsten Jahreszeiten. Es ist immer mit schmierigen Blättern, überfrierender Nässe, Schneefall sowie Nebelbänken auf den Straßen zu rechnen. Damit Sie stets sicher unterwegs sind, beachten Sie folgende Sicherheitstipps. 

Herbst1 Herbst1   Herbst2 Herbst1
Herbst3
  Herbst1

 

 

 

Sicherheitstipps

Machen Sie erst den Auto-Check

Bevor Sie in den Herbst fahren, machen Sie Ihren Wagen fit und kontrollieren Sie Reifendruck, Profiltiefe, Beleuchtung, Scheibenwischer und Batterie. Gerade im unberechenbaren Herbstlicht behalten Sie nur mit sauberen Scheiben von innen und außen den Überblick. Wichtig ist, dass Sie schmierende Scheibenwischerblätter austauschen.

 

Winterreifen

Für Deutschland gilt seit Sommer 2006 eine geänderte Winterreifenpflicht! Im Schadensfall auf eis- und schneeglatter Fahrbahn können Sommerreifen schnell zu versicherungsrechtlichen Problemen führen. Winterreifenwechsel, merken Sie sich hierzu einfach als Faustregel + 7 °C als die Temperatur, bei der Sie die Reifen wechseln sollten. Nur wer Sommer- und Winterreifen verwendet bleibt auch jederzeit optimal in der Spur. Je nach Außentemperatur sollen Winterreifen, im Gegensatz zu Sommerreifen, mit 0,2 bar bis 0,3 bar mehr Reifendruck als vom Fahrzeughersteller angegeben, gefahren werden. Winterreifen müssen im Sommer wie im Winter eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen. Die Automobilclubs empfehlen jedoch Winterreifen mit mindestens 4 mm Profiltiefe.

 

Beleuchtung

Um Gefahren im Straßenverkehr rechtzeitig erkennen zu können, ist in der dunklen Jahreszeit eine ausreichende Beleuchtung unverzichtbar. Damit Fahrzeuge mit gut funktionierenden Scheinwerfern unterwegs sind, starten jedes Jahr im Oktober die bundesweiten Beleuchtungswochen. Während dieser Zeit können Autofahrer kostenlos Beleuchtungstests an ihren Fahrzeugen vornehmen lassen. Wenden Sie sich an Ihre Fachwerkstatt oder TÜV Prüfstelle Ihres Vertrauens.

 

Aquaplaning

Hohe Geschwindigkeit, abgefahrene Reifen und Längsrillen in der Fahrbahn erhöhen das Risiko für Aquaplaning. Wenn sich das Auto auf dem Wasserfilm nicht mehr lenken lässt, ist es zu spät! Wenn Sie tatsächlich merken, dass die Lenkung nicht mehr reagiert, auf keinen Fall heftig bremsen. Kuppeln Sie aus und halten Sie das Lenkrad fest, bis die Reifen wieder Kontakt zur Fahrbahn haben. Bei Automatik Leerlauf einlegen.

 

Erhöhte Rutschgefahr

Fahren Sie vorsichtig. Feuchtes Laub, Fallobst oder Ackerschmutz erhöhen die Rutschgefahr. Verringern Sie vor allem in Alleen und an Einmündungen von Feldwegen das Tempo. Grundsätzlich gilt: vorausschauend fahren und sanft bremsen.

 

Glatteisgefahr

Bei Temperaturen knapp über oder unter null Grad gilt besondere Vorsicht bei Waldschneisen, auf Brücken und in Senken. Hier kann sich überraschend Glatteis bilden. Vermeiden Sie heftiges Gas geben und bremsen. Machen Sie keine ruckartigen Lenkbewegungen.

 

Regen und Nebel

Regen und Nebel schränken die Sicht ein, deshalb unbedingt den Fuß vom Gas. Nur wer dann langsam fährt, kommt auch sicher ans Ziel. Bei schlechten Sichtverhältnissen frühzeitig das Abblendlicht einschalten. Es ist nicht nur wichtig, dass Sie gut sehen. Ebenso wichtig ist, dass Sie rechtzeitig gesehen werden.

 

Nebelschlussleuchte

Geraten Sie in Nebel mit Sichtweiten unter 50 m, schalten Sie die Nebelschlussleuchte ein. Bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte gilt die Höchstgeschwindigkeit von max. 50 km/h. Bessert sich die Sicht wieder, schalten Sie die Nebelschlussleuchte wieder aus. Sie blenden sonst Ihren Hintermann.

 

Nicht am Vordermann orientieren

Orientieren Sie sich nicht an den Rückleuchten des Vordermanns. Sie könnten unbewusst zu dicht auffahren. Auf Autobahnen befahren Sie die rechte Spur.

 

Vorausschauend fahren

Fahren Sie vorausschauend! Windsäcke oder Verkehrsschilder kennzeichnen kritische Stellen. Beobachten Sie bei starkem Wind Bäume, Sträucher und den Vordermann. So erkennen Sie heftige Böen frühzeitig.

 

Abstand halten

Halten Sie Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen. Nicht nur Autos mit Anhänger, sondern auch Motorräder können bei heftigem Wind auf die Gegenfahrbahn gedrückt werden. Als Faustregel gilt: Abstand gleich mindestens halber Tacho.

 

Hände ans Steuer

Fahren Sie besonders achtsam, rechnen Sie immer mit unvorhergesehenen Situationen. Behalten Sie beide Hände am Lenkrad, dann können Sie umso schneller reagieren.

 

Keine Überholmanöver

Vermeiden Sie gefährliche Überholmanöver. Besondere Vorsicht ist beim Überholen von Lastern, Vans oder Wohnmobilen geboten. Denken sie daran, dass Sie nach dem Passieren der überholten Fahrzeuge von heftigem Seitenwind getroffen werden können. Wenn Sie darauf gefasst sind, können Sie notfalls schneller gegenlenken.

 

Winterstau

Der Tank sollte im Winter nie mehr als halbleer sein. Denn im Stau musst man den Motor laufen lassen, um die Heizung zu betreiben. Kein Sprit – keine Heizung! Deshalb lieber einmal mehr von der Autobahn runterfahren und nachtanken. Es ist zu empfehlen, auch einen vollen Reservekanister mitzunehmen. Zur Orientierung: im Stand verbraucht ein Auto je nach Ausstattung zwischen einem halben und einem Liter pro Stunde. Wenn möglich, schließen Sie sich zu einer Gruppe zusammen und verbringen Sie die Zeit gemeinsam in einem Auto. Dies spart Sprit und schont die Umwelt. Außerdem „geteiltes Leid ist halbes Leid“.

Wichtig ist natürlich warme Kleidung, wie extra dicke Jacken oder warme Decken, die möglichst nicht im unerreichbaren und kalten Kofferraum deponiert sein sollten.

Eine große Thermoskanne mit heißem Tee sollten Sie auch immer im Auto haben. Dazu ausreichend zu Essen für einen Tag, und eventuell ist es sinnvoll eine kleine Notration an Schokolade zu haben. Gern wird auch Toilettenpapier vergessen. Außerdem nützlich sind Eiskratzer, Schneefeger, Abschleppseil und Starthilfekabel und zum Anfahren bei Glätte Sand oder Splitt als Streumaterial.

  

 

Baderegeln

Gluck, Gluck, Gluck, weg ist der Schwimmer!

 

Im Jahr 2018 sind in Deutschland mindestens 504 Menschen ertrunken. 435 Männer und Frauen, das sind rund 86 % der Opfer, verloren in Flüssen, Bächen, Seen und Kanälen ihr Leben. „Binnengewässer sind nach wie vor die Gefahrenquelle Nummer eins. Nur vergleichsweise wenige Gewässerstellen werden von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko, an unbewachten Seen und Flüssen zu ertrinken, ist auch deshalb um ein Vielfaches höher als an Küsten oder in Schwimmbädern“, beschreibt Achim Haag, Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Gefahrenlage.

„Leichtsinn, Übermut und Unkenntnis über Gefahren spielen dabei eine große Rolle“, sagt DLRG-Sprecher Achim Wiese zu der hohen Zahl männlicher Ertrunkener. Senioren gehe schnell die Kraft aus, Herzprobleme oder Diabetes seien ebenfalls oft ein Problem.

Weitere Informationen zur DLRG Ertrinkungsstatistik der letzten Jahre finden Sie hier.

Doch was haben die Ertrinkungstoten mit der Feuerwehr zu tun? Es kommt immer wieder vor, dass die Feuerwehr mit ihrer Ausrüstung und Personal unterstützt, wenn Mitbürger in einem Gewässer vermisst werden oder sie zu einem medizinischen Notfall hinzugezogen wird.

DLRG Boot 

 

10 Baderegeln der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Von den 10 Baderegeln des DLRG haben bestimmt die meisten schon mal gehört, die wir mit anschaulichen Grafiken und den Baderegeln als Überschrift dargestellt haben.

Doch was sind die Gründe für die Baderegeln? Dies haben wir zusätzlich noch einmal versucht zu erläutern, um die Wichtigkeit zu veranschaulichen.

Veröffentlichung der Grafiken mit freundlicher Genehmigung des DLRG. Die Baderegeln hier noch einmal als Download.

 

Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst. Kühle dich ab und dusche, bevor du ins Wasser gehst.

01

Wer ins Wasser gehen möchte, sollte gesund sein und sich wohl fühlen. Vor allem mit Erkältung, Ohrentzündung oder auch bei allgemeinem Unwohlsein sollte man auf ein Bad verzichten. Auch der Magen sollte weder komplett leer noch zu voll sein.

Das Badewasser ist meist kühler als die Körpertemperatur, daher muss der Körper erst langsam an den Temperaturunterschied gewöhnt werden. Dies kann durch eine kühle Dusche geschehen oder indem man langsam in das Wasser hinein watet und Arme sowie Oberkörper mit einigen Handvoll Wasser abkühlt.

Ohne Duschen gelangt jeglicher Schmutz, der sich auf der Haut befindet, ins Wasser. Dies können z. B. Schweiß, Körperflüssigkeiten, Körperausscheidungen, Cremes, Öle, etc. sein die sich auf der Haut befinden. Denken Sie also daran: Mit der Dusche vor dem Schwimmen tun Sie nicht nur sich selbst einen Gefallen, sondern auch den anderen Schwimmgästen.

 

 

Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser.

02

Eine alte Regel besagt, dass man nach dem Essen nicht gleich schwimmen gehen sollte. Richtig ist: Weder mit ganz vollem noch mit ganz leerem Magen sollte man baden gehen.

Der Magen-Darmtrakt ist nach dem Essen mit der Verdauung beschäftigt und benötigt dafür mehr Blut, wodurch es im Körper zu einer Blutumverteilung kommt. Die Blutversorgung der Muskeln und des Gehirns ist entsprechend geringer und der Körper ist weniger leistungsstark.

Abhängig vom Gericht braucht das Essen ca. 30 bis 60 Minuten, bis es den Magen passiert hat und im Darm angekommen ist. Wer trotzdem vor dem Schwimmen eine Mahlzeit zu sich nimmt, bei dem kann leicht zu Bauchschmerzen oder Übelkeit kommen, da das Wasser auf den vollen Bauch beim Schwimmen drückt.

Bei Kindern kommt hinzu, dass diese beim Spielen und Planschen gerne einmal Wasser schlucken. In Kombination mit dem vollen Magen kann ihnen dadurch schnell übel werden.

Wer unter Herz- und Kreislaufproblemen leidet sollte auf keinen Fall mit vollem Magen schwimmen gehen. Die doppelte Belastung durch Verdauungsarbeit und sportlicher Aktivität kann tatsächlich unter anderem Kreislaufversagen hervorrufen.

Auch Schwimmen mit leerem Magen ist nicht empfehlenswert. Hunger in Kombination mit anstrengenden Leistungen kann eine Unterzuckerung auslösen.

 

 

Gehe als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser.

03

Natürlich möchten auch Kinder die noch nicht schwimmen können im Wasser planschen.

Wer nicht schwimmen oder sich nur für sehr kurze Zeit alleine über Wasser halten kann, darf nur bis zum Bauch und maximal bis Schulterhöhe ins Wasser.

Bei kleineren Kindern ist der Kopf größer als der Körperrumpf und das Gleichgewichtsorgan noch nicht ganz so ausgeprägt. Dadurch kann es bei einem Stolpern passieren, dass der Kopf unter Wasser geht und dadurch das Kind selbst im flachen Wasser schnell ertrinkt.

Erwachsene, die Nichtschwimmer sind, überschätzen sich schnell. In Deutschland ist der Schwimmunterricht in den meisten Fällen Bestandteil der Schulbildung, was im Ausland nicht immer der Fall ist, daher gibt es gerade unter den Flüchtlingen mehr Nichtschwimmer.

Aufblasbare Schwimmhilfen wie Schwimmflügel und -ringe, Luftmatratzen oder ähnliches bieten keine ausreichende Sicherheit, wenn ihr in tiefem Wasser seid.

 

 

Rufe nie um Hilfe, wenn du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.

04

Gerade bei Kindern kommt der Hilferuf aus Spaß häufiger vor. Wer zu oft aus Spaß um Hilfe ruft wird irgendwann vielleicht nicht mehr ernst genommen. Im Ernstfall ist oft schwer einschätzen ob es sich wieder um einen Spaßhilferuf oder nun wirklich um einen Notfall handelt.

Des Weiteren bringt sich ein Retter bei einem unnötigen Hilferuf vielleicht selber in Gefahr, ohne dass es überhaupt einen ernsthaften Anlass gibt.

 

 

Überschätze dich und deine Kraft nicht.
05

Wer sich zu sehr beim Schwimmen verausgabt, kommt in die Gefahr, den Rückweg nicht mehr zu schaffen.

Das Wasser ist kein Ort für Mutproben und übertriebenen Ehrgeiz. Bist du weit weg vom Ufer und wirst durch Überanstrengung kraftlos, kann dies zum Ertrinken führen.

Es kann zu einem Krampf während des Schwimmens in den Waden oder Fußzehen kommen, welcher viele Ursachen haben kann. Ungewohnte Belastungssteigerungen haben Auswirkungen auf den Mineralhaushalt, die sich z. B. in einem Magnesiummangel äußern können.  Auch plötzliche Bewegungen können schnell Krämpfe verursachen. Wenn man zu diesem Zeitpunkt zu weit vom Ufer entfernt ist und keine Hilfe sich in der Nähe befindet dann kann sich dies zu einem ernsthaften Problem entwickeln. 

Bade nie alleine und schwimme lange Strecken nie ohne Bootsbegleitung!

 

 

Bade nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren.
06

Bootsführer können Schwimmer, bei denen ja nur der Kopf aus dem Wasser schaut, meist sehr schwer oder erst zu spät erkennen. Anders als bei Auto kann ein Boot/Schiff nicht sehr schnell anhalten oder die Richtung ändern.

Es besteht die Gefahr in das Fahrwasser der Schiffe gezogen zu werden. Ein Zusammenstoß mit einem Boot/Schiff kann ernsthafte Folgen haben, denn gefährliche Schiffsschrauben, Motoren und andere bewegliche Teile liegen unter Wasser und sind vom Schwimmer nicht sichtbar. Diese können zu schweren Verletzung oder sogar zum Tode führen.

Beachte Warnhinweise, Begrenzungen, Absperrungen und Bojen. Hinweisschilder die auf ein Badeverbot hinweisen sind unbedingt zu einzuhalten, bade nur in erlaubten Bereichen!

 

 

Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort und suche ein festes Gebäude auf.
07

Gewitter sind sehr schwer einschätzbar und unvorhersehbar. Sicher ist man nur in festen Gebäuden, oder wenn keines in der Nähe ist da man unterwegs ist im Auto.

Allseits ist bekannt, dass der Blitz bei einem Gewitter meist in den höchsten Punkt einschlägt. Doch wie sieht dies beim Schwimmen im Wasser aus? Die Möglichkeit, beim Schwimmen vom Blitz getroffen zu werden ist um ein Vielfaches höher als an Land. Da beim Schwimmen der Kopf aus dem Wasser ragt ist dort die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden sehr groß.

Die enorme Energie des Blitzes kann hierbei zu sehr schweren Verbrennungen, Gewebe- und Nervenschädigungen, Atemlähmungen und Herzstillstand führen. Es spielt keine Rolle ob man sich im Schwimmbecken, Pool, offenen Gewässer Fluss/See/Meer oder ähnlichem befindet, Baden bei Gewitter ist höchst lebensgefährlich!

 

 

Halte das Wasser und seine Umgebung sauber, wirf Abfälle in den Mülleimer.
08

Abfall gehört immer in den dafür vorgesehen Mülleimer! Ist im Moment keiner in Reichweite ist der Müll wieder mitzunehmen und kann im nächstgelegen Abfalleimer entsorgt werden.

Bei Glas kann es bei Scherbenbildung ganz schnell zu Verletzungen kommen. Glasscherben sowie auch zurückgelassene Asche vom Grillen führen häufig zu Flächenbränden. Plastiktüten und andere Kunststoffteile werden leicht ins Wasser geweht. Sie sind biologisch kaum abbaubar, sammeln sich zu großen Mengen an und gefährden die Tier- sowie Pflanzenwelt.

Müll ist einfach nur eklig und ein gefundenes Fressen für Ratten.

 

 

Aufblasbare Schwimmhilfen bieten dir keine Sicherheit im Wasser.
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Aufblasbare Schwimmhilfen wie Luftmatratzen, Schwimmreifen etc. bieten aufgrund ihrer Instabilität keine große Sicherheit.

Man kann z. B. mit einer Luftmatratze sehr schnell umkippen. Wenn man sich nahe am Ufer oder seichtem Wasser befindet ist dies ja meist nicht das Problem, anders sieht dies jedoch aus wenn man sich weiter entfernt und im tieferen Wasser befindet, gerade dann wenn die Schwimmfähigkeiten nicht die besten sind und man nicht mehr auf die Luftmatratze rauf kommt. Wenn man mit der Luftmatratze rauspaddelt überschätzt man sich dabei leicht. Gerade dann wenn man von der Strömung abgetrieben und dann den Rückweg nicht mehr schafft.

 

 

Springe nur ins Wasser, wenn es frei und tief genug ist.
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Wenn das Wasser zu flach ist, kann es schnell zu einem erhöhten Verletzungsrisiko kommen, gerade Wirbelsäulen- oder Kopfverletzungen kommen dabei häufiger vor. Daher ist ein Sprung ins Wasser erst ab einer Wassertiefe von mind. 1,5 Tiefe zu empfehlen.

Springe nie in unbekanntes oder trübes Wasser. Abgesehen von der unbekannten Wassertiefe könnten darin z. B. Äste liegen an denen man sich verletzen kann.

Gefährde niemanden durch einen Sprung ins Wasser, schwimme oder tauche nie im Bereich von Sprunganlagen!

 

 

Weitere wichtige Baderegeln

Neben der DLRG weisen z. B. auch die Wasserwacht des DRK, Krankenkassen und Versicherungen auf Baderegeln hin, die bisher noch nicht aufgeführt wurden, aber auch genannt werden müssen.

 

Gehe nicht unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss ins Wasser.

Alkohol Drogen Medikamente

Unter Alkohol kommt es sehr schnell zu Fehleinschätzungen der eigenen Fähigkeiten und die Koordination und Wahrnehmung wird schon durch geringe Alkoholkonzentrationen beeinträchtigt. Zudem drohen beim Gang ins kalte Wasser starke Kreislaufprobleme bis hin zu einem Kreislaufkollaps aufgrund einer Unterkühlung, die bereits bei 20 bis 22 Grad Wassertemperatur einsetzen kann.

Wie allseits bekannt wirken Drogen auf den Mensch berauschend und verursachen somit die gleichen Probleme wie Alkohol. Auch gewisse Medikamente können berauschend wirken, beachten Sie daher bitte den Beipackzettel auf solche Hinweise!

 

 

Bewachsene und sumpfige Wasserbereiche sind gefährlich.
Wasserpflanzen

Schwimmen im Wasser mit stark bewachsene Unterwasserpflanzen sollte man vermeiden. Sie sind an sich nicht gefährlich, sondern nur dann wenn sich der Schwimmer darin verheddert und in Panik gerät.

Wer wild um sich schlägt oder mit den Beinen strampelt, verfängt sich womöglich noch mehr in der Pflanze. Kommt man nun doch in eine solche Situation sollte man versuchen Ruhe zu bewahren und die Pflanzen vom Bein oder von den Armen einfach abzustreifen. Danach möglichst flach aufs Wasser legen und mit leichten Paddelbewegungen aus dem Bereich schwimmen, so verhindert man ein erneutes Verfangen in den Pflanzen.

Wenn das Abstreifen aus eigener Kraft nicht möglich ist, sollten Schwimmer laut um Hilfe rufen und andere Badegäste oder Rettungsschwimmer auf sich aufmerksam machen.

 

 

Meide Wehre und Strudel.
Stauwehr

Strudel entstehen, wenn sich das fallende Wasser hinter den meist künstlichen Flusswehren in den Flussboden gräbt und dabei in Rotation versetzt wird. Die so entstehenden Strudel ziehen den Schwimmer in die Tiefe. Je größer die Fallgeschwindigkeiten des Wassers hinter den Wehren, desto tiefer sind solche Gräben und desto stärker wird der Strudel. Der gefangene Schwimmer wird deshalb bei dem Versuch, die Wasseroberfläche zu erreichen, immer wieder nach unten gedrückt und ertrinkt.

Selbst das Schwimmen in der Nähe von relativ kleinen Flusswehren bleibt aber gefährlich. Jedes Flusswehr hat einen anderen Gefahrenbereich und die Stärke der Strömung ist auch vom Wasserstand abhängig.

 

 

Beachte besondere Gefahren am und im Meer.
Meerestiere

In unbekannten Gewässern ist es ratsam sich vor dem Baden über die Gefahren zu informieren. Hier ein paar Beispiele:

Die häufigsten Verletzungen durch Giftfische werden im Strandbereich durch Weber- oder Drachenfische und Stech- oder Stachelrochen verursacht. Hier hilft das Tragen von Badeschuhen oder auch ein schlurfender Gang über den Meeresboden, wodurch diese Fische im Vorfeld verscheucht werden.

 

Quallen gehören zu den giftigsten Meeresbewohnern überhaupt. Quallen und andere Nesseltiere an den Stränden Europas sind oft ungefährlich. Doch es gibt auch giftige Arten, denen Badegäste und Schwimmer aus dem Weg gehen sollten. Bei Kontakt können sie mit ihrem Gift für starke Verbrennungen, offene Wunden, Übelkeit, Erbrechen, Atemstillstand und im schlimmsten Fall einem Herz-Kreislauf-Versagen sorgen. Bei den ersten Anzeichen für einen Kontakt mit einer giftigen Qualle einem Arzt vorstellen!

 

Seeigel erfreuen sich nicht gerade großer Beliebtheit. Wer schon einmal auf einen getreten ist, weiß dass die Stacheln eines Seeigels Schmerzen verursachen können. Verletzungen mit Seeigeln kommen an allen Stränden der Welt vor. Die mit Widerhaken ausgerüsteten Stacheln dringen tief in die Haut ein und lösen sehr schmerzhafte Entzündungsreaktionen aus. Wenn Sie in einen Seeigel getreten sind, entfernen Sie die Stacheln unverzüglich. Versuchen Sie, den aus Kalk bestehenden Stachel mit Essig aufzulösen. Oder kleben Sie mehrfach ein Klebeband darauf und ziehen Sie es ab. Es gibt sogar Seeigel, die mit ihren Stacheln Gift spritzen, wie mit einer Nadel.

 

Haiangriffe sind sehr selten. Dennoch ziehen einige Strände sie aus verschiedenen Gründen wie magisch an. Die drei Haie, die am wahrscheinlichsten einen Menschen angreifen, sind laut dem Portal Travel and Leisure die Bullenhaie, Weiße Haie und Tigerhaie. Große Weiße Haie verbringen die meiste Zeit im offenen Ozean. Bullenhaie sind dagegen in Flussdeltas unterwegs und nähern sich bis zu etwa 90 Kilometer der Küste. Tigerhaie sind äußerst neugierig. Sie ernähren sich eigentlich von Aas, Schildkröten und Müll, könnten aber aus ihrem Erkundungssinn heraus einen Menschen beißen. Nie alleine im offenen Meer schwimmen. Bei einem Haiangriff versuchen mit wiederholten harten Schlägen auf die Augen oder Kiemen zu zielen - nicht auf die Nase!

 

 

Im Schwimmbad ist es glatt, gehe langsam, es wird nicht gerannt.
Rutschgefahr

Im Schwimmbad sind die Böden meistens durch das Wasser etwas rutschig.

Schnell ist es geschehen, dass man auf dem nassen Boden ausrutscht und das Gleichgewicht verliert. Beim Sturz auf den harten Fliesenboden sind ernsthafte Verletzungen nicht auszuschließen.

 

 

Verlasse das Wasser sofort wenn du frierst! Trockne dich nach dem Baden gut ab und ziehe trockene Kleidung an.
Decke

Durch die im Vergleich zur Luft- in der Regel viel niedrigere Wassertemperatur geben wir ständig Wärme ab, um zumindest die Körperkerntemperatur halten zu können.

Es kann zu einer Unterkühlung kommen, da der Körper mehr Wärme verliert als er nachproduzieren kann. Oft tritt dann als erste Reaktion das sogenannte Kältezittern auf. Dieses Zittern dient eigentlich dazu, dass wir uns durch die Mini-Muskelkontraktionen bewegen und der Körper somit Wärme produziert. Eine Schutzreaktion, denn langanhaltende Unterkühlung kann zu Gesundheitsschäden oder sogar zum Tod führen. 

 

 

Schütze dich bei starker Sonne, halte dich im Schatten auf.
Sonnenschutz

Ein Sonnenstich entsteht, wenn Kopf und Nacken zu lange direkter Sonne ausgesetzt sind. Dabei staut sich die Hitze im Kopf und führt zu einer Reizung der Hirnhäute. Diese können sich dann entzünden und eine Gehirnschwellung verursachen. Mögliche Symptome eines Sonnenstichs sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder ein steifer Nacken. Auch der Kopf kann rot und heiß werden, während der Körper kühl bleibt. In diesem Fall sollten Betroffene schnell aus der Sonne gehen, den Kopf kühlen und viel trinken. Im Zweifel den Rettungsdienst verständigen oder einen Arzt aufsuchen.

 

Ein Sonnenbrand ist eine durch UV-Strahlung verursachte Verbrennung der Haut ersten oder zweiten Grades. Die betroffenen Hautstellen sind gerötet, jucken und es treten häufig auch Schmerzen auf. Beim dritten Grad kommt es zu einer Blasenbildung der Haut. Jeder Sonnenbrand beschleunigt die Hautalterung und erhöht langfristig das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Daher auch vor dem schwimmen gehen mit einer wasserfesten Sonnencreme eincremen und die Anwendung wiederholen. Der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme ist der Hautempfindlichkeit anzupassen.

 

 

Nimm Rücksicht auf andere, besonders auf Kinder und ältere Menschen. Tauche andere nicht unter und stoße nicht andere beim Spielen ins Wasser.
Ruecksicht

Diese Baderegel hat etwas mit Anstand sowie Respekt gegenüber seinen Mitmenschen zu tun und sollte eine Selbstverständlichkeit sein, daher bedarf es hierzu keine weiteren Erläuterungen!

 

 

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