Bürgerinformationen

Brandgefahren im Haushalt? Wer denkt schon so wirklich darüber nach!

Bitte lesen Sie sich die nachfolgenden Bürgerinformationen aufmerksam durch, damit Sie die Gefahrenschwerpunkte in Ihrem Haushalt kennenlernen können. Die Sicherheitstipps informieren über die Möglichkeit zur Verhütung von Gefahren, die im alltäglichen Leben vorkommen können, und wie Sie geeignete Gegenmaßnahmen treffen können.

Für weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ihre Sicherheit ist unser Ziel!

Beachten Sie daher bitte unsere Sicherheitstipps!

Clipart @ Feurian

Brennendes Fett & Fritteusen

Vorsicht Fettexplosionsgefahr!

 

Der Siedepunkt von Frittierfett liegt über 100 °C. Die meisten Brände entstehen durch Überhitzung des Fettes.

Bei einer Temperatur von 100 °C wird aus Wasser Wasserdampf. Wird ein Wasserstrahl in siedendes oder brennendes Fett gerichtet, kommt es zu einer schlagartigen Verdampfung des Wassers. Aus einem Liter Wasser entstehen bei einer Wassertemperatur von 100 °C zu 1.701 Liter Wasserdampf. Der Wasserdampf treibt das brennende Fett auseinander, vergrößert dessen Oberfläche und es kommt schlagartig zur Fettexplosion.

Fett brennt1   Fett brennt2   Fett brennt3   Fett brennt4

 

 

Sicherheitstipps

  • Fritteusen müssen das VDE-Zeichen tragen.
  • Fritteusen sollten niemals unter eingeschalteten Dunstabzugshauben betrieben werden.
  • Leichtflüchtige Fettbestandteile bilden mit ausreichender Luftverwirbelung leichtentzündliche Gemische, die schnell zu einer Explosion führen können.
  • Auf Überhitzung des Frittierfettes achten, nur hochsiedende Fette, keinesfalls normales Haushaltsöl zum Frittieren verwenden.
  • Bei brennendem Fett niemals mit Wasser löschen, sondern eine Löschdecke oder einen geeigneten Feuerlöscher benutzen. Dabei auf Augen- und Gesichtsschutz achten.

 

 

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Fett brennt5

 

 

 

Dachboden & Keller

Wohin mit dem ganzen Gerümpel?

 

Während Dachstuhlbrände meistens höheren Schaden verursachen, stellen Kellerbrände häufig eine größere Gefährdung der Hausbewohner dar. Durch offen stehende oder durch die Feuerwehr zur Brandbekämpfung geöffnete Kellertüren gelangt der Brandrauch zunächst in die Treppenräume. Falsches Verhalten der Hausbewohner durch das Öffnen der Wohnungstüren führt in den Wohnungen zu starken Verqualmungen und somit eventuell zu Panikreaktionen der Bewohner. Zur Vermeidung sind die Wohnungseingangstüren grundsätzlich geschlossen zu halten und den Anweisungen der Feuerwehr ist unbedingt Folge zu leisten.

Für Kellerbrände gibt es ähnliche Ursachen wie für Dachstuhlbrände. Durch die Ansammlung vielfach großer Mengen brennbarer Materialien besteht in Kellerräumen eine erhebliche Brandgefahr.

Dachboden

 

 

Sicherheitstipps

  • Schließen Sie gerade in Mehrfamilienhäusern die Zugänge zum Dachboden sorgfältig ab. Sie dienen gerne als „Nachtlager“ oder „Kinderspielplatz“ und sind insofern feuergefährdet. Schließen Sie die Türen, gerade wenn es sich um Brandschutztüren handelt.
  • Halten Sie die Zugänge zu Dachboden und Keller frei von Sperrmüll, Kartonagen und Gerümpel.
  • Entrümpeln Sie Ihren Keller regelmäßig und achten Sie darauf, dass die Flure und Treppenräume frei von Fahrrädern sind. Flucht- und Rettungswege sind häufig blockiert und stellen eine Gefährdung für Bewohner und Feuerwehr dar.
  • Die Kellerfenster haben im Brandfall ihre Funktion als Rauchabzug und sind insofern freizuhalten.
  • Achten Sie darauf, brennbare Flüssigkeiten, Lacke und Spraydosen nur in geringen Mengen im Keller einzulagern.
  • Die Lagerung von Druckgasbehältern oder Flüssiggasbehältern im Keller ist ausdrücklich verboten. Zu Recht, denn austretendes Gas ist meist schwerer als Luft, sammelt sich am Boden und kann explosive Gemische bilden.
  • Lagerräume für Heizöltanks, die mehr als 5.000 l umfassen, dürfen nicht zusätzlich als Abstellräume genutzt werden.
  • Reinigungsöffnungen zu Schornsteinen sind freizuhalten.
  • Zuluftöffnung zu Heizungsräumen offen halten. Feuerlöscher und Absperrorgane (z. B. Gashahn) müssen zugänglich sein.
  • Eingefrorene Wasserrohre nie mit offener Flamme auftauen.

 

 

Eingefrorene Wasserleitung

Auftauen aber wie?

 

Die tiefen Temperaturen von bis zu - 20 °C führen zu zahlreichen Wasserrohrbrüchen. Ein Haus ist für die Wasserversorgung durchzogen mit Rohren, die bei sehr kaltem Wetter auch mal einfrieren können. Das passiert insbesondere dann, wenn freiliegende Wasserleitungen in unbeheizten Räumen oder nahe bei unverschlossenen Öffnungen vorbeiführen. Der entstandene Eispfropf verhindert nicht nur den Wasserdurchfluss, sondern kann auch das Rohr sprengen. Wenn die Leitung dann wieder auftaut, fließt das Wasser ungehindert aus. Dann müssen zum Teil auch die Feuerwehren tätig werden, um weitere Wasserschäden zu verhindern.

Wasserleitung1

 

 

Sicherheitstipps

  • Stellen Sie Wasserleitungen in unbeheizten Räumen nach Möglichkeit ab und entleeren Sie die Rohre.
  • Leitungen in unbeheizten Räumen, die nicht zu entleeren sind, sollten ausreichend mit Isoliermaterial umwickelt werden oder mit einem Frostwächter ausgestattet werden.
  • Drehen Sie Heizkörper jetzt nie ganz ab, auch nicht nachts oder im Urlaub. Wählen Sie mindestens die gekennzeichnete Frostschutzstellung.
  • Überprüfen Sie alle frostgefährdeten Leitungen an Außenwänden, in Gärten, Zuführungen zu Teichen und Schwimmbecken, Wasserleitungen in ungeheizten Garagen und Zapfstellen an Waschplätzen.
  • Benutzen Sie zum Auftauen von eingefrorenen Leitungen auf keinen Fall eine Lötlampe oder anderes offenes Feuer, dies ist oft der Grund für Brände. Die Hitze entzündet durch Wärmeleitung oftmals unkontrolliert brennbare Stoffe an anderen Stellen und in Hohlräumen, z. B. Isoliermaterial.
  • Sie können zum Auftauen besser Haartrockner, Heizlüfter, Heißluftgebläse, ein Dampfstrahlgerät oder Tücher, die in heißes Wasser getaucht wurden verwenden.
  • Auch Heizmatten und heiße Ziegelsteine oder Wärmflaschen sind gute Hilfsmittel.

 

 

Eisunfall

Einbruchgefahr ins Eis!

 

Sonnenstrahlen glitzern auf dem Eis und laden zum Spaziergang oder zur Schlittschuh-Tour ein. Sie verbergen die Gefahren, die beim Auftauen der Eisfläche lauern. Oft ist die Eisschicht nicht dick genug, um sie sicher zu betreten.

Eisunfall

 

Wer sich trotzdem aufs Eis wagen will, sollte einige einfache Ratschläge beherzigen:

Eisunfall

 

 

Sicherheitstipps 

  • Nehmen Sie die Warnungen der öffentlichen Behörden vor dem Betreten von Eisflächen sehr ernst. Eis kann seine Tragfähigkeit schnell verändern. Dies ist für Laien nur schwer einzuschätzen.
  • Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein, hier droht Einbruchgefahr.
  • Vorsicht ist nicht nur bei verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten, auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Prinzipiell sollten Sie nur Gewässer betreten, die Sie kennen.
  • Betreten Sie nur Eisflächen, die mindestens zehn bis 15 cm dick sind.
  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt, die Eisfläche nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind, legen Sie sich flach hin, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen. Robben Sie zum Ufer mit möglichst wenig ruckartigen Bewegungen.
  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich am Eis festzuhalten oder auf das Eis zu ziehen. Versuchen Sie sich bemerkbar zu machen.
  • Innerhalb von 3 - 4 min im kalten Wasser (3 - 4 °C) erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter. Daher ist die sofortige Alarmierung der Hilfskräfte über den Notruf 112 lebenswichtig, denn sie gewährleistet schnelle Hilfe.
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen. Beachten Sie Ihre Eigensicherung (Leinen, Schwimmweste etc.), wagen Sie sich nicht zu weit hinaus.
  • Wer zum Helfen die Eisfläche betritt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter etc.) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage macht es leichter, die eingebrochene Person zu retten. Ein Hilfsmittel können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
  • Gerettete in warme Decken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel“ mit Schnee abreiben.
  • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen warmen Tee reichen.
  • Die eingebrochene Person ist unverzüglich einem Arzt vorzustellen.

 

 

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