Bürgerinformationen

Brandgefahren im Haushalt? Wer denkt schon so wirklich darüber nach!

Bitte lesen Sie sich die nachfolgenden Bürgerinformationen aufmerksam durch, damit Sie die Gefahrenschwerpunkte in Ihrem Haushalt kennenlernen können. Die Sicherheitstipps informieren über die Möglichkeit zur Verhütung von Gefahren, die im alltäglichen Leben vorkommen können, und wie Sie geeignete Gegenmaßnahmen treffen können.

Für weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ihre Sicherheit ist unser Ziel!

Beachten Sie daher bitte unsere Sicherheitstipps!

Clipart @ Feurian

Renovierung

Modernisierung fällig?

 

Die Baumärkte und Baustoffhandel boomen. In der Freizeit wird so mancher zum Heimwerker. Etwas zu renovieren gibt es ja fast immer.

  Renovierung

 

 

Sicherheitstipps

  • Lagern Sie feuergefährliche Baustoffe und Flüssigkeiten stets sicher.
  • Achten Sie darauf, dass Verlängerungskabel und Steckdosen nicht überlastet werden.
  • Nutzen Sie Metalldetektoren, um nicht unerwartet beim Bohren auf elektrische, Gas- oder Wasserleitungen zu stoßen.
  • Bedenken Sie, dass bei Schweißarbeiten oder Lötarbeiten Temperaturen um 300 °C entstehen können. Halten Sie daher Abstand und decken sie brennbare Gegenstände ab. Den Feuerlöscher sollten Sie griffbereit halten und nach Abschluss der Arbeiten den Raum auf Glutnester kontrollieren.

 

 

Rettungsgasse

Ups, wie ging das doch nochmal?

 

Endlich ist es soweit, die Ferien stehen an und der lang ersehnte entspannende Urlaub nähert sich.

Die Vorfreude dauert jedoch nicht lange, wenn viele Autofahrer schon vor der Anreise/Abreise zum/vom Urlaubsort an den Stau auf der Autobahn denken. Aber wie verhalte ich mich richtig, wenn ich auf der Autobahn in einen Stau gerate?

Stau ist natürlich kein Phänomen, welches nur während der Urlaubsreisezeit entsteht. Dort kommen Staus jedoch vermehrt und in größerem Ausmaß vor, die aus den unterschiedlichsten Gründen entstehen.

Doch was muss man machen, sobald sich ein Stau bildet, und ist Ihnen der Begriff „Rettungsgasse“ bekannt?

Stau Autobahn

 

Nur jeder dritte Führerscheinbesitzer in Deutschland weiß, wie man eine Rettungsgasse bildet. Dies ergab eine repräsentativen Forsa-Umfrage, die im Februar 2016 durchgeführt wurde.

Erschreckenderweise muss man feststellen, dass eine Rettungsgasse leider meist viel zu spät gebildet wird, doch hier zählt meist jede Minute!

Viele Autofahrer reagieren aus den unterschiedlichsten Gründen, wie z. B. Unaufmerksamkeit oder zu laute Musik, äußerst verzögert wenn es darum geht eine Rettungsgasse zu bilden. Einige von ihnen handeln dann auch noch falsch, da sie vergessen haben wann und vor allem wie eine Rettungsgasse richtig zu bilden ist. Leider gibt es vereinzelt sogar Autofahrer, die die Rettungskräfte absichtlich behindern.

 

Deutschland steht im Stau

Laut dem ADAC bildeten sich im Jahr 2020 weniger Staus als im Vorjahr, was auf Homeoffice und Lockdown während der Corona Pandemie zurückzuführen ist. Die Analyse der ADAC Verkehrsdatenbank weist etwa 513.500 Staus mit einer Gesamtlänge von rund 679.000 Kilometern auf Deutschlands Autobahnen aus.

Gesamtlänge der Verkehrstaus pro Jahr (in km)

2020 >> 679.000 km (Corona Pandemie)
2019 >> 1.423.000 km
2018 >> 1.528.000 km
2017 >> 1.448.000 km
2016 >> 1.380.000 km

 

Verkehrsunfälle

Verkehrstote – Laut ADAC Statistik verloren in Deutschland im Jahr 2020 mit dem Auto 1.100 Menschen ihr Leben. Im Straßenverkehr wurden 376 Fußgänger und 426 Radfahrer tödlich verletzt.

Da vielen Verkehrsteilnehmern die Bildung der wichtigen Rettungsgasse nicht bekannt ist, startete das Hessische Ministerium des Innern und für Sport im Jahr 2015 die „Kampagne Rettungsgasse“. Diese soll die Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, die schnell zum Unfallort gelangen müssen, unterstützen. Dazu wurden Werbebanner, die an die Bildung einer Rettungsgasse erinnern, an 50 markanten Stellen an Autobahnbrücken in Hessen aufgehängt.

Rettungsgasse Banner

Quelle: ADAC aktuelle Bilanz Verkehrstote

 

 

Wie bildet man eine Rettungsgasse?

Rettungsgasse kann so einfach sein! Egal wie viele Spuren eine Autobahn oder Kraftfahrstraße hat, man kann sich die Bildung einer Rettungsgasse mit der folgenden Rechte-Hand-Regel gut merken:

Alle Fahrzeuge, die auf der äußerst linken Spur fahren, weichen nach links aus und alle anderen Fahrzeuge, die auf den anderen Spuren fahren, nach rechts. Hierbei kann zum Ausweichen auch der Pannenstreifen mitbenutzt werden. Bei dieser Regel spielt es keine Rolle, wie viele Spuren eine Straße hat, denn sie funktioniert immer. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass man seinem Vordermann nicht zu dicht auffährt, um ggf. nochmals seinen Standort zu korrigieren.

Die Breite der Rettungsgasse sollte wenn möglich mind. 3 m betragen, damit die breiteren Fahrzeuge der Feuerwehr die Rettungsgasse auch nutzen können. Ist die Rettungsgasse erst einmal gebildet ist es wichtig, dass sie dann auch weiterhin freigehalten wird, bis der Verkehr wieder richtig fließt! In den meisten Fällen nutzen mehrere Fahrzeuge der anrückenden Rettungskräfte die Rettungsgasse, um schnell zum Unfallort zu kommen.

Eine Bildung einer Rettungsgasse ist bereits schon bei stockendem Verkehr in der StVO § 11 Abs. 2 vorgeschrieben.

Rettungsgasse

 

Viele sprechen jedoch nur über die Rettungsgasse auf der Autobahn oder Kraftfahrstraße. Was ist aber mit der Rettungsgasse im Stadtverkehr?

Stau Stadtverkehr

 

Im Prinzip gilt hier die gleiche Verhaltensregel, jedoch entsteht hier ein zusätzliches Problem, nämlich das der roten Ampel. Stehen Fahrzeuge vor einer roten Ampel und Einsatzfahrzeuge nähern sich mit Blaulicht und Einsatzhorn kommt es oft zu Behinderungen. Die Fahrzeughalter scheuen sich meist die Haltelinie der roten Ampel unter gebührender Vorsicht zu überfahren. Dies ist jedoch in dieser Situation nicht strafbar sondern erforderlich!

In der StVO § 38 ist es vorgeschrieben, dass alle Verkehrsteilnehmer Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und Einsatzhorn sofort freie Bahn zu schaffen haben.

 

 

Gesetzeslage

Hier haben wir nur ein paar der Gesetzestexte aufgeführt die mit diesem Thema in Verbindung stehen. Weitere Auskünfte kann Ihnen Ihr Rechtsbeistand des Vertrauens mitteilen.

 

Straßenverkehrsordnung - StVO 

§ 11 Besondere Verkehrslagen

(1) Stockt der Verkehr, darf trotz Vorfahrt oder grünem Lichtzeichen nicht in die Kreuzung oder Einmündung eingefahren werden, wenn auf ihr gewartet werden müsste.

(2) Stockt der Verkehr auf Autobahnen und Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung, müssen Fahrzeuge für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeugen in der Mitte der Richtungsfahrbahn, bei Fahrbahnen mit drei Fahrstreifen für eine Richtung zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen, eine freie Gasse bilden.

(3) Auch wer sonst nach den Verkehrsregeln weiterfahren darf oder anderweitig Vorrang hat, muss darauf verzichten, wenn die Verkehrslage es erfordert; auf einen Verzicht darf man nur vertrauen, wenn man sich mit dem oder der Verzichtenden verständigt hat. 

 

§ 38 Blaues Blinklicht und gelbes Blinklicht

(1) Blaues Blinklicht zusammen mit dem Einsatzhorn darf nur verwendet werden, wenn höchste Eile geboten ist, um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden, eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwenden, flüchtige Personen zu verfolgen oder bedeutende Sachwerte zu erhalten.

Es ordnet an:
„Alle übrigen Verkehrsteilnehmer haben sofort freie Bahn zu schaffen“.

(2) Blaues Blinklicht allein darf nur von den damit ausgerüsteten Fahrzeugen und nur zur Warnung an Unfall- oder sonstigen Einsatzstellen, bei Einsatzfahrten oder bei der Begleitung von Fahrzeugen oder von geschlossenen Verbänden verwendet werden.

(3) Gelbes Blinklicht warnt vor Gefahren. Es kann ortsfest oder von Fahrzeugen aus verwendet werden. Die Verwendung von Fahrzeugen aus ist nur zulässig, um vor Arbeits- oder Unfallstellen, vor ungewöhnlich langsam fahrenden Fahrzeugen oder vor Fahrzeugen mit ungewöhnlicher Breite oder Länge oder mit ungewöhnlich breiter oder langer Ladung zu warnen.

 

 

Download

Das Hessisches Ministerium des Innern und für Sport sowie der ADAC hat zum Thema Rettungsgasse einen Flyer mit den wichtigsten Informationen veröffentlicht.

 

 

Videos

Diese Videos zeigen wie einfach eine Bildung der Rettungsgasse ist egal wieviel Fahrspuren die Straße hat. 

 

 

Diese Videos sind leider kein Einzelfall und zeigt beispielsweise mit welchen Behinderungen die Rettungskräfte täglich zu kämpfen haben. Hierbei wird sehr wertvolle Zeit verschwendet, um anderen Mitmenschen in ihrer Notsituation schnellst möglich Hilfe leisten zu können. 

 

 

Rettungspunkte

Hilfe im Wald

 

Für eine schnelle Hilfe im Wald wurde in Hessen 1997 die Rettungskette-Forst entwickelt. Konzipiert wurde diese zunächst für Beschäftigte im Wald wie z. B. Waldarbeiter. Sie stellen aber auch eine Beschleunigung eines Rettungseinsatzes im Notfall für Spaziergänger, Wanderer, Sportler, Pilzsammler, Jägern, Geocacher etc. dar.

Die Rettungspunkte sind dabei der wesentliche Bestandteil der Rettungskette-Forst. Dabei sind an markanten und gut erreichbaren Standorten im Wald sowie daran angrenzenden Gebieten deutlich sichtbare Punkte festgelegt. Solche markanten Punkte sind meist Parkplätze oder der Beginn von Waldwegen. Über 4.300 Rettungspunkte decken die hessischen Waldflächen ab, die von HessenForst betreut werden. 

Forstrettungspunkt

 

Die festgelegten Rettungspunkte sind mit einem Hinweisschild gekennzeichnet, wobei jeder Rettungspunkt eine eindeutige Kennzeichnung hat. Sie besteht aus der Abkürzung des Landkreises und einer dreistelligen Nummer (z. B. "MR-432“ für Marburg-Biedenkopf).

Wird der Leitstelle bei der Notrufabfrage die Kennzeichnung mitgeteilt, entfällt eine mühsame Wegbeschreibung, da zu jedem Rettungspunkt Geodaten hinterlegt sind. Die Rettungskräfte können somit punktgenau zum Rettungspunkt geschickt werden und ersparen sich eine unnötige Suche.

 

 

Sicherheitstipps

  • Geben Sie beim Absetzen eines Notrufes wenn möglich die Kennzeichnung des nächsten Rettungspunktes durch (z. B. "MR-432").
  • Stellen Sie einen Einweiser an den nächsten Rettungspunkt der die Rettungskräfte an den genauen Unfallort leitet.
  • Wissen Sie die Kennzeichnung des nächsten Rettungspunktes nicht? Dann nutzen Sie doch die unten aufgeführte kostenlose App "Hilfe im Wald" für Ihr Smartphone, um den genauen Standort zu ermitteln und der Leitstelle mitzuteilen.     

 

 

Rettungspunkte Marburg

Der Marburger Wald gehört zum Forstamt Kirchhain, welches mit seinen neun Revierförstereien insgesamt ca. 17.200 ha Wald betreut.  

Karte Hessen Forst

 

 

 

Im Landkreis Marburg-Biedenkopf gibt es derzeit 224 Rettungspunkte. Eine Auflistung (Stand 2014) aller hessischen Rettungspunkte finden sie hier.  

Die Rettungspunkte im Bereich Marburg und seiner Stadtteile haben wir hier noch einmal alle aufgeführt und in einer Karte dargestellt. 

 

Die Marburger Rettungspunkte MR-402 (Wehrda), MR-407 (Michelbach), MR-412 (Dilschhausen) und MR-415 (Elnhausen) sind als Hubschrauberlandeplatz ausgewiesen.

 

Bauerbach: MR-411, MR-414

Bortshausen: MR-436

Cappel: MR-426, MR-429, MR-430, MR-432

Cyriaxweimar: MR-425

Dilschhausen: MR-412

Elnhausen: MR-415

Ginseldorf: MR-405

Hermershausen: MR-419, MR-420, MR-424

Haddamshausen: MR-428

Marbach: MR-409, MR-410

Marburg: MR-408, MR-413, MR-418, MR-421, MR-423

Michelbach: MR-403, MR-404, MR-407

Ronhausen: MR-435

Wehrda: MR-220, MR-402, MR-406

Wehrshausen: MR-416, MR-417 

 

Kostenlose App 

Hilfe im Wald

Diese App hilft, den genauen Standort im Wald zu ermitteln und den nächsten Rettungspunkt zu finden. Weitere Informationen zur Anwendung der App finden Sie hier und in den unten aufgeführten Videos.

 

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Videos

 

 

Rettungswege

Wege nach draußen müssen im Notfall frei sein!

 

Wenn es in einem Zimmer, in der Wohnung oder im Gebäude brennt, bleibt oft nur noch der schnellste und kürzeste Weg nach draußen. Damit die Flucht für die Bewohner aber ordnungsgemäß und wirklich schnell möglich ist, müssen die Rettungswege im Haus funktionsfähig sein.

Der Treppenraum, durch den man tagtäglich seine Wohnung erreicht, muss begehbar sein, das heißt frei von „Gerümpel“, von Omas altem Wohnzimmerschrank oder von den Drahteseln der gesamten Nachbarschaft. Im Notfall, wenn jeder um sein Leben rennt, kann solches „Gerümpel“ zu nicht unerheblichen Störungen des Flucht- oder Rettungsweges führen. Ein Beispiel hierzu: In einem Treppenraum gerieten dort abgestellte Kinderwagen in Brand. Die Bewohner hatten keine Chance mehr, durch die Haustüre zu fliehen!

Realistisch gesehen ist es bei etwas Planung und Organisation sowie gutem Willen sicherlich möglich, Gegenstände der oben aufgeführten Art an anderen Orten unterzubringen. Denken Sie immer daran, dass Sie es als Bewohner selbst in der Hand haben, ob Sie im Ernstfall eine Chance zur Flucht haben. Beachten Sie deshalb die baurechtlichen Vorschriften und die Tipps der Feuerwehr.

Sollte in einem Schadensfall der Treppenraum nicht mehr begehbar sein, werden von der Feuerwehr Leitern zur Rettung der Hausbewohner vorgenommen. Sie stellen den so genannten “Zweiten Rettungsweg“ dar. Machen Sie in diesem Fall am Fenster oder auf dem Balkon auf sich aufmerksam. Damit die Feuerwehr allerdings ihre Leitern aufstellen kann, müssen Flächen außerhalb des Hauses dafür vorhanden sein. 

NotausgangNotausgang   Fluchtplan   Sammelplatz

 

 

Sicherheitstipps

  • An den Treppenraum angrenzende Kellertüren stets geschlossen halten, erst recht, wenn es sich baurechtlich um feuerhemmende Brandschutztüren handelt.
  • Den Raum unter Treppenpodesten oder Treppenabsätzen nicht als Lager für brennbare Materialien nutzen.
  • Treppenräume nicht zum Abstellen von Abfall- oder Wertstoffsammelbehältern nutzen.
  • Zufahrten zu Feuerwehrflächen freihalten und diese nicht zuparken oder verstellen.

 

 

 

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