Einsatzbericht
Am Sonntagmittag kam es um 11:30 Uhr in der Marburger Tapentenfabrik in Kichhain zu einem Brand, der sich von einem mit Tapeten, Muster-Katalogen und Holzpatetten gefüllten 1.400 m² großen Lagerraum im Keller ausbreitete. Schließlich griff das Feuer auf das ganze Gebäude über und drohte auch auf das benachbarte Hochregallager überzugreifen. Das Gebäude in dem der Brand ausbrach ist einsturzgefährdet.
Mehr als 250 Feuerwehrleute brachten das Feuer bis zum späten Nachmittag unter Kontrolle. Im Einsatz waren neben der Werkfeuerwehr des Unternehmens auch viele Feuerwehren aus Kirchhain, Stadtallendorf, Marburg, Biedenkopf, Ebsdorfergrund und unter anderem eine Werkfeuerwehr Behring aus Marburg.
Dichter Qualm stand über der Fabrik, sodass die Feuerwehr Messgruppen aus Marburg und dem Ebsdorfergrund die Schadstoffwolke analysieren mussten. Erste Luftmessungen zeigten den Angaben zufolge hohe Kohlenmonoxid und Salzsäure Anteile in der Rauchwolke, woraufhin die Anwohner aufgefordert wurden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Von drei Häusern mussten 16 Anwohner kurzfristig evakuiert werden, die vom DRK im Feuerwehrgerätehaus betreut wurden.
Die Feuerwehr Marburg-Cappel wurde mit ihrem Tanklöschfahrzeug und dem Schaumwasserwerfer um 17:35 Uhr zur Schadenstelle alarmiert, um die Kameraden die schon seit vielen Stunden vor Ort sind zu unterstützen.
Die genaue Schadenshöhe stand noch nicht fest. Die Polizei geht nach ersten Schätzungen aber von einem Millionenschaden aus.
Zur Brandursache ermitteln die Experten der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamtes. Die Polizei nahm einen polizeibekannten 21 Jahre alten, in Gießen gemeldeten Mann vorläufig fest. Er steht unter dem dringenden Tatverdacht, das Feuer in der Marburger Tapetenfabrik gelegt zu haben.
Bilder Quelle: Oberhessische Presse
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