Brandgefahren im Haushalt? Wer denkt schon so wirklich darüber nach!
Bitte lesen Sie sich die nachfolgenden Bürgerinformationen aufmerksam durch, damit Sie die Gefahrenschwerpunkte in Ihrem Haushalt kennenlernen können. Die Sicherheitstipps informieren über die Möglichkeit zur Verhütung von Gefahren, die im alltäglichen Leben vorkommen können, und wie Sie geeignete Gegenmaßnahmen treffen können.
Für weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ihre Sicherheit ist unser Ziel!
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Wir bitten um ein paar Tage Geduld und freuen uns bald wieder auf einen Besuch!
Unwetter
Wenn das Wetter zur Gefahr wird!
Durch den Klimawandel nimmt die Bedrohung von Wetterextremen immer mehr zu. Wenn dunkle Wolken am Himmel aufziehen, kann sich die Feuerwehr meist auf unruhige Stunden gefasst machen. Denn wenn Sturm, Gewitter oder Starkregen aufkommen, ist meist mit einer Vielzahl von unwetterbedingten Feuerwehreinsätzen zu rechnen.
Bei einem schweren Unwetter gehen schlagartig eine Vielzahl an Notrufen in der Feuerwehrleitstelle ein. Die Einsatzkräfte vor Ort stellen dann aber oft fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelt oder das Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich ist. Bei solchen Einsätzen sind Feuerwehrfahrzeuge sowie Personal unnötig gebunden und stehen für wichtigere Einsätze nicht zur Verfügung!
Viele der Einsätze sind vermeidbar. Überlegen Sie bitte deshalb unbedingt vor dem Wählen des Notrufes 112: Ist die Anforderung der Feuerwehr wirklich notwendig?
Doch nicht nur die Feuerwehr muss mit den Einsätzen fertig werden, auch die Bürger sollten entsprechend vernünftig bei einer extremen Wetterlage handeln. Es gibt sehr viele Verhaltensregeln zu Unwetterlagen, wir haben ein paar wichtige Sicherheitstipps zusammengefasst.
Sicherheitstipps
Maßnahmen vor dem Unwetter
Informieren Sie sich über Fernsehen, Radio oder Internet über den aktuellen Wetterbericht.
Informieren Sie ihre Mitbewohner, falls ein Unwetter droht.
Weitere Informationen zur aktuellen Wetterlage finden Sie in unserem ausführlichen Bericht Wetter!
Im Gebäude
Alle Türen und Fenster geschlossen halten, denken Sie auch an vorhandene Dachluken. Schließen Sie vorhandene Rollläden und Fensterläden.
Halten Sie sich bei Hagel von Dachfenstern fern, denn diese können unter der starken Belastung zerbrechen.
Achten Sie auf elektrische Geräte (Tiefkühltruhe, Waschmaschine, etc.), die im Keller am Strom angeschlossen sind. Bei einem Wassereinbruch können diese Geräte schnell kaputtgehen und das eindringende Wasser unter Strom setzen.
Im Keller durch Wasser gefährdete Materialien erhöht lagern, bei Freisetzung gefährlicher Substanzen, wie z. B. Heizöl verständigen Sie die Feuerwehr.
Im Freien
Suchen Sie nach Möglichkeit Schutz in einem festen Gebäude mit einer Blitzschutzanlage.
Im Gebirge bilden sich Gewitter besonders schnell. Bestenfalls zügig eine Schutzhütte aus Stein aufsuchen. Eine Holzhütte bietet keinen Schutz vor einem Blitz. Falls die Zeit dafür nicht mehr reicht: Schutzhaltung einnehmen.
Befinden Sie sich im Freien und es ist keine Schutzmöglichkeit vorhanden, dann suchen Sie wenn möglich Mulden oder Gräben auf. In die Hocke gehen, die Füße eng zueinander stellen, mit den Armen umschlingen und den Kopf einziehen, so dass man insgesamt für einen Blitz wenig Angriffsfläche bietet. Personengruppen ist zu empfehlen, dass jeder Einzelne von ihnen getrennt in die Hocke geht, anstatt alle zusammen auf einer Stelle. Legen Sie sich aber auf keinen Fall hin!
Halten Sie sich von Bäumen, Masten, Türmen, Gerüsten, Antennen und Metallzäunen fern, in die der Blitz einschlagen kann. Zu Überlandleitungen sollten Sie mindestens einen Abstand von 50 Metern einhalten.
Der Spruch "Eichen musst du weichen, Buchen sollst du suchen" ist Quatsch. Der Blitz macht keinen Unterschied zwischen den Baumarten. Suchen Sie keine Bäume als Unterstand auf, in diese kann der Blitz einschlagen oder sie können vom Wind umgeworfen werden.
Meiden Sie Wälder und Alleen nicht nur während sondern auch nach dem Orkan. Instabile Bäume und herab fallende Äste gefährden Sie auch in den Stunden danach.
Vereinzelt können Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.
In Regenschirme sind schon Blitze eingeschlagen. Auch wenn Sie nass werden, bei einem Gewitter sollten Sie besser keinen Schirm benutzen.
Wer mit dem Fahrrad oder Motorrad unterwegs ist, sollte absteigen und sich in einigen Metern Abstand zu dem Zweirad aufhalten.
Baden ist bei Gewitter lebensgefährlich, da Wasser leitfähig ist. Das Wasser sollte sofort verlassen werden.
Sind Sie mit einem Boot auf dem Wasser unterwegs, dann steuern Sie das Boot zurück zum Ufer und verlassen Sie es schleunigst.
Auto
Entfernen Sie rechtzeitig gefährdete Fahrzeuge aus tiefergelegenen Garagen falls ein Wassereinbruch droht.
Schlechte Sicht und Aquaplaning verursachen viele Unfälle. Sobald der Wasserfilm auf der Straße zu dick wird, droht das Auto aufzuschwimmen. Runter vom Gas und notfalls nur noch mit Schrittgeschwindigkeit weiterfahren oder am Fahrbahnrand warten bis das Wetter besser wird.
Bei starken Niederschlägen kann die Kanalisation überfordert werden und das Wasser fließt möglicherweise nur langsam ab, so dass Straßen überflutet sein können.
Befahren Sie keine überfluteten Straßen. Sie können wegen des Wassers keine Hindernisse, wie herausgespülte Gullydeckel, mehr wahrnehmen. Selbst bei langsamer Fahrt kann eine Bugwelle vor dem Auto entstehen und Wasser in den Motor kommen. Wasser kann zu großen Schäden im Motor und Katalysator führen.
Verlassen Sie bei Gewitter ihr Kraftfahrzeug nicht, das Fahrzeug wirkt wie ein Faraday'scher Käfig und leitet elektrische Entladungen vom Blitz ab, so dass Sie im Inneren geschützt sind.
Parken Sie mit Ihrem Fahrzeug nicht unter oder in unmittelbarer Nähe zu Bäumen. Herabfallende Äste oder umstürzende Bäume können das Auto treffen.
Sturmböen bergen ebenfalls Gefahren. Einerseits, weil sie Autos während der Fahrt von der Fahrbahn abbringen können. Da hilft wiederum nur eins: Gas weg – je langsamer man unterwegs ist, desto geringer ist die Gefahr, vom Wind plötzlich etwa auf die Gegenfahrbahn gedrückt zu werden. Andererseits besteht bei starkem Wind immer die Gefahr, dass Äste auf die Fahrbahn fliegen oder sogar Bäume entwurzelt werden. Vor allem in kurvigen Waldstücken sollte daher besonders vorsichtig gefahren werden.
Maßnahmen nach dem Unwetter
Kontrollieren Sie ihr Wohnung oder Haus auf Schäden.
Bekämpfen Sie kleinere Wasserschäden selbst. Sie halten damit Feuerwehrkräfte für wichtige Einsätze frei. Nach einem Wassereinbruch sollten Sie Wasserreste und Schlamm aus den betroffenen Bereichen entfernen.
Zur Trocknung von Räumen eignen sich eine gute Belüftung sowie sogenannte "Bautrocknungsgeräte". Beachten Sie, dass mit Schadstoffen (z. B. Heizöl oder anderen Chemikalien) belasteter Schlamm von Fachfirmen entsorgt werden muss.
Nehmen Sie elektrische Geräte, welche vom Wasser betroffen waren, erst nach Prüfung durch einen Fachmann wieder in Betrieb.
Halten Sie ausreichend Abstand von Gebäuden, bei denen Ziegel vom Dach stürzen können.
Achten Sie auch nach einem Sturm auf Bäume, von denen abgerissene Äste, oder beschädigte Dächern, von denen lose Dachziegel herabstürzen können.
Wichtiger Hinweis
Bei Unwetterlagen ist die Feuerwehr sehr stark belastet und hat oftmals zahlreiche verschiedene Einsätze gleichzeitig abzuarbeiten. Dies kann dazu führen, dass z. B. ein vollgelaufener Keller nicht sofort nach einem Notruf ausgepumpt werden kann, da die Feuerwehrleute noch an einer anderen Einsatzstelle eingesetzt werden, bei der es noch größere Schäden abzuwenden gilt.
Haben Sie also mit den Helfern der Feuerwehr Geduld, diese tun ihr Bestes um allen schnell und effektiv zu helfen!
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